Auf einen Blick
- Abgeklärt statt chaotisch: Kloten hat sich gewandelt
- Der neue Trainer ist ein «perfect match»
- Lauri Marjamäki hat die Spieler für sich gewonnen
Mitte November 2023 entlässt Kloten nach einer 2:5-Klatsche im Emmental Trainer Gerry Fleming. Das Team zeigt unter dem Kanadier phasenweise Zerfallserscheinungen und frisst Kanterniederlagen en masse. Das ist elf Monate her. Auch Notnagel Larry Mitchell (De/Ka) und Nachfolge-Feuerwehrmann Stephan Mair (It) können das Chaos auf dem Eis nicht nachhaltig beseitigen, Gegentore fallen wie faule Birnen. Ein Klub am Tiefpunkt. Man muss sich ernsthaft Sorgen machen, ob sich das Team wieder fängt.
Dabei offenbart die letzte Planlos-Saison des EHCK einfach schonungslos die Folgen einer Fehl-Paarung: Wenn Trainer und Mannschaft nicht zusammenfinden. Wenn ein Coach die Spieler nicht von sich und seinen Ideen überzeugen kann. Wenn sie ihm und seinen Fähigkeiten nicht vertrauen. Denn wie es aussieht, wenn sie das tun, beweisen die Klotener in diesem Herbst. Meister und Leader ZSC dominieren sie am Freitag, spielen ihn aus. «Ja, das war eines unserer besten Saisonspiele», bestätigt Dario Meyer, Torschütze zum 2:1 beim 3:2-Penaltysieg.
Kloten und Marjamäki ein «perfect match»
Der Stürmer hat das letztjährige Desaster miterlebt. «Der Vergleich zu vor einem Jahr? Es ist ein Prozess, aber der Weg stimmt.» Damit untertreibt der 27-Jährige. Der neue Trainer Lauri Marjamäki (47) hat die Mannschaft schon so auf Kurs gebracht, dass sie mit ihren abgeklärten Auftritten zunächst verblüfft und mittlerweile beeindruckt. Der Finne und der EHC Kloten – das sieht nach einem «perfect match» aus.
Taktisch hat der einstige Nationaltrainer Finnlands Dinge angepasst. Meyer streicht da vor allem die sattelfeste Puckkontrolle heraus. «Wir wollen die Scheibe halten, auch während unserer Wechsel, und so mit dem Puck aggressiver in den Einsatz starten.» Seit August werde in den Trainings daran gearbeitet, «die Automatismen haben sich eingebrannt».
Marjamäki hat die Spieler für sich gewonnen, sie glauben an seine Vorgaben, weil sie bereits in der Vorbereitung gesehen haben, dass sie funktionieren. «Das gibt Selbstvertrauen», so Meyer, «das auch nach Niederlagen bleibt. Wir gehen nicht mehr unter.» Ganz im Gegenteil. «Wir bringen unsere PS aufs Eis.»
Wappen-Verbot für Eishockey-Nati: Was kann der Verband jetzt tun?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |