Von chaotisch zu abgeklärt
Die erstaunliche Wandlung von Kloten und was dahinter steckt

In wenigen Monaten von chaotisch mit Zerfallserscheinungen zu abgeklärt und voller Selbstvertrauen. Das passiert, wenn es mit dem neuen Trainer passt. Wie mit Lauri Marjamäki bei Kloten. Stürmer Dario Meyer erklärt.
Publiziert: 19.10.2024 um 15:20 Uhr
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Aktualisiert: 19.10.2024 um 18:06 Uhr
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Klotens neuer Trainer Lauri Marjamäki hat die Spieler von seinen Ideen überzeugt.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Abgeklärt statt chaotisch: Kloten hat sich gewandelt
  • Der neue Trainer ist ein «perfect match»
  • Lauri Marjamäki hat die Spieler für sich gewonnen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Mitte November 2023 entlässt Kloten nach einer 2:5-Klatsche im Emmental Trainer Gerry Fleming. Das Team zeigt unter dem Kanadier phasenweise Zerfallserscheinungen und frisst Kanterniederlagen en masse. Das ist elf Monate her. Auch Notnagel Larry Mitchell (De/Ka) und Nachfolge-Feuerwehrmann Stephan Mair (It) können das Chaos auf dem Eis nicht nachhaltig beseitigen, Gegentore fallen wie faule Birnen. Ein Klub am Tiefpunkt. Man muss sich ernsthaft Sorgen machen, ob sich das Team wieder fängt.

Dabei offenbart die letzte Planlos-Saison des EHCK einfach schonungslos die Folgen einer Fehl-Paarung: Wenn Trainer und Mannschaft nicht zusammenfinden. Wenn ein Coach die Spieler nicht von sich und seinen Ideen überzeugen kann. Wenn sie ihm und seinen Fähigkeiten nicht vertrauen. Denn wie es aussieht, wenn sie das tun, beweisen die Klotener in diesem Herbst. Meister und Leader ZSC dominieren sie am Freitag, spielen ihn aus. «Ja, das war eines unserer besten Saisonspiele», bestätigt Dario Meyer, Torschütze zum 2:1 beim 3:2-Penaltysieg.

Kloten und Marjamäki ein «perfect match»

Der Stürmer hat das letztjährige Desaster miterlebt. «Der Vergleich zu vor einem Jahr? Es ist ein Prozess, aber der Weg stimmt.» Damit untertreibt der 27-Jährige. Der neue Trainer Lauri Marjamäki (47) hat die Mannschaft schon so auf Kurs gebracht, dass sie mit ihren abgeklärten Auftritten zunächst verblüfft und mittlerweile beeindruckt. Der Finne und der EHC Kloten – das sieht nach einem «perfect match» aus.

Meyer-Solo verzückt Kloten und frustriert den ZSC
4:43
Kloten – ZSC Lions 3:2 n.P.Meyer-Solo verzückt Kloten und frustriert den ZSC

Taktisch hat der einstige Nationaltrainer Finnlands Dinge angepasst. Meyer streicht da vor allem die sattelfeste Puckkontrolle heraus. «Wir wollen die Scheibe halten, auch während unserer Wechsel, und so mit dem Puck aggressiver in den Einsatz starten.» Seit August werde in den Trainings daran gearbeitet, «die Automatismen haben sich eingebrannt».

Marjamäki hat die Spieler für sich gewonnen, sie glauben an seine Vorgaben, weil sie bereits in der Vorbereitung gesehen haben, dass sie funktionieren. «Das gibt Selbstvertrauen», so Meyer, «das auch nach Niederlagen bleibt. Wir gehen nicht mehr unter.» Ganz im Gegenteil. «Wir bringen unsere PS aufs Eis.»

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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