Das ist das Schutzkonzept
Tragen Hockey-Stars bald Schutzmasken auf der Strafbank?

Von Normalität kann man in der Corona-Zeit nur träumen. Ein Stückchen davon kommt aber heute zurück. Mit dem Eishockey-Testspiel mit NL-Beteiligung.
Publiziert: 07.08.2020 um 00:28 Uhr
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Aktualisiert: 15.09.2020 um 11:47 Uhr
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Der HC Davos und US-Goalgetter Aaron Palushaj, der nach seiner Rückkehr zehn Tage in Quarantäne verbringen musste, schnüren wieder die Schlittschuhe.
Foto: keystone-sda.ch
Stephan Roth

Gebannt wartet man auf den 12. August, wenn sich der Bundesrat nach seinen Sommerferien trifft und entscheidet, ob das Pauschal-Verbot von Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Leuten verlängert wird.

Klar ist, dass die finanziellen Folgen fatal wären, wenn die Klubs weiter auf ihre wichtigste Einnahmequelle verzichten müssten und vom Staat keine finanzielle Hilfe erhalten würden. Zwei Tage nach dem Bundesrat tagt auch die Liga, um zu entscheiden, ob die Saison am 18. September wie geplant losgehen kann.

Während Lausanne angesichts der Unsicherheit den Trainingsstart verschoben hat, steht die Konkurrenz seit dieser Woche wieder auf dem Eis. Und heute steigt mit Kloten vs. Davos bereits das erste Testspiel mit NL-Beteiligung. Maximal 900 Zuschauer dürfen in die Swiss-Arena, wobei jeder einen Ausweis sowie eine unterschriebene Selbstdeklaration mit Namen, Adresse und Mobile-Nummer präsentieren muss. Darin sind Gesundheitsfragen zu beantworten: Husten? Fieber, Fiebergefühl? Plötzlicher Verlust des Geschmack- oder Geruchsinns? Bindehautentzündung? Hals-, Muskel- oder Kopfschmerzen? Magen-Darm-Symptome? Schnupfen? Kurzatmigkeit? Lautet die Antwort nur schon einmal Ja, muss man draussen bleiben, wenn man keinen negativen Covid-Test vorweisen kann.

Auch für die Teams gelten jetzt strikte Regeln. 65 Seiten umfasst das Rahmen-Schutzkonzept der Liga. So sind Spieler und Staff verpflichtet, die Swiss-Covid-19-App zu nutzen. Vor dem ersten Testspiel war zudem ein Corona-Test fällig.

Shakehands oder Fist-Bumps

Im Vordergrund steht neben dem Contact Tracing das Einhalten der Abstands- und Hygiene-Regeln. Gastteams sollen mit mehreren Bussen anreisen. Und kann die Distanz von 1,5 Metern nicht eingehalten werden, herrscht Masken-Pflicht. Grundsätzlich muss personalisiertes Material oder Einweg-Schweisstücher verwendet werden.

In der Kabine sind Besuche verboten. Offene Nahrungsmittel, Kaffeemaschinen, Ventilatoren, Trockengebläse oder Haartrockner sind untersagt. Das Essen wird mit Maske und Handschuhen serviert, der gewohnte Büffet-Betrieb entfällt.

Und auf dem Eis? Da ändert sich wenig. Körperkontakt ist nach wie vor erlaubt. Wenn aber mehr als zwei Spieler einer Mannschaft auf der Strafbank landen, müssen sie dort Schutzmasken tragen. Das gleich gilt für 10-Minuten-Strafen. Für die Funktionäre gilt dort Masken- und Handschuh-Pflicht.

Nach der Partie muss auf Shakehands oder Fist-Bumps zwischen den Teams verzichtet werden.

Die ersten Testspiele mit NL-Beteiligung
7.8. Kloten – Davos (19.00 Uhr)
8.8. Ticino Rockets – Ambri (15.00)
9.8. Ticino Rockets –Lugano (18.00)
11.8. Thurgau – SCRJ Lakers, in Romanshorn (19.45)
13.8. SCRJ Lakers – ZSC Lions (17.30)
14.8. ChdF –Biel, in Fleurier (19.00)
14.8. Zug – EVZ Academy (19.00)
14.8. Davos – ZSC Lions, in Kreuzlingen (19.00)
14.8. SCL Tigers – Olten (19.30)
14.8. Visp – Ambri (19.30)
14.8. Kloten – Bern (19.30)
15.8. Lugano – Olten (17.00)

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
30
28
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
29
7
53
4
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-2
50
5
SC Bern
SC Bern
29
16
49
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
SCL Tigers
SCL Tigers
28
4
41
8
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
29
-16
39
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
30
-18
36
13
HC Lugano
HC Lugano
28
-25
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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