In der National League entstehen manchmal sonderbare Ideen. Doch es war ein lichter Moment, als man sich entschied, diese Saison das Pre-Playoff-System aus Finnland und Schweden zu übernehmen.
So wurden zwei der grossen Verkaufsschlager der Liga gestärkt: Strich-Kampf und Playoffs. Mit zwei Strichen in der Tabelle gab es gleich zweimal ein Gerangel um die Plätze. Dabei hatte man auch Glück. Dort, wo sonst bis zum Schluss der Strich-Fight tobte, klaffte diesmal eine grosse Lücke: Den Achten Davos und den Neunten Bern trennten 18 Punkten. Ohne den Pre-Playoff-Modus wäre schon vor Wochen das grosse Gähnen ausgebrochen. Dank den beiden neuen Strichen blieb es aber spannend.
Kein Abtasten, sofort Verzweiflung
Auch die Pre-Playoffs selbst hatten es in sich. Sie liessen die Emotionen sofort hochkochen – selbst ohne Fans. Kein Abwarten, kein Abtasten. Sofort Vollgas, sofort Verzweiflung. Es war eine riesige mentale Herausforderung, weil jeder wusste, dass nach der ersten Partie ein Team mit dem Rücken zur Wand steht.
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Wer nun darüber klagt, dass mit Bern und Rapperswil-Jona (22 Punkte Rückstand auf Biel) zwei Teams im Viertelfinal stehen, die viel weniger Punkte holten, sollte nicht vergessen, dass die Playoffs seit jeher eine zweite Chance darstellen und die Möglichkeit bieten, das sportliche Verdikt der Qualifikation auf den Kopf zu stellen. 2018 wurden die ZSC Lions als Siebter oder 2016 der SCB als Achter Meister.
Pre-Playoffs und Playoffs sorgen nicht nur für frische Spannung, sondern verlangen von den Siegern der Regular Season eine Meisterprüfung. Wer diese nicht besteht, braucht nichts anderes zu tun, als in den Spiegel zu schauen.
Ohne Playoffs Langeweile wie im Fussball
Ohne Playoffs wäre der EVZ schon vor vielen Wochen als Meister festgestanden – so wie es seit Jahren im Fussball ist. Und wir würden nie erfahren, aus welchem Holz die Zentralschweizer geschnitzt sind. Es gibt im Sport nichts Schöneres als die Playoffs. Und die Pre-Playoffs sind eine wunderbarer Bonus.
PS. Einen Schönheitsfehler hat dieser Modus, wie in Finnland und Schweden, aber doch. Dass der Quali-Sieger nun nicht auf das schlechtklassierteste Team der Regular Season, die Lakers, trifft, ist nicht konsequent. Doch was soll's, dafür ist die Affiche EVZ – SCB umso reizvoller!
PS. Sollten sich Rapperswil-Jona und im Bern im Final gegenüber stehen, hätten die Lakers Heimrecht, da sie weiterhin die Setz-Position von Biel (als Siebter) behalten.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |