SC Bern – HC Davos 0:3 (0:1, 0:0, 0:2)
Das Spiel – Endlich gehe es um etwas, sagte SCB-Stürmer Vincent Praplan nach dem Start der Pre-Playoffs am Mittwoch. «Jeder Check wird fertig gemacht. Es wird gezerrt und geschubst. Die Jungs sind sauer. Es macht Spass», so der Walliser. Der Haken? Schon am Sonntag könnte die Saison der Mutzen vorbei sein. Ohne Playoffs.
Der SCB gibt im zweiten Duell Rätsel auf, erinnert an die düsteren Tage im Herbst. Davos macht von Beginn weg den viferen Eindruck, stellt die Berner mit schnellen Angriffen immer wieder vor Probleme. Der Linie um Topskorer Corvi und dem unverwüstlichen Ambühl gelingt zwar kein Tor, dafür trumpft Aaron Palushaj, der im ersten Duell noch fehlte, gross auf.
Nach neun Minuten und einem Fauxpas des Berners Kyen Sopa schiesst der Ami die Bündner in Führung. Drei Minuten später scheitert er am Lattenkreuz. Und verpasst im letzten Abschnitt nach einem weiteren Berner Fehlpass (Andersson) ein weiteres Mal das 2:0.
Doch anders als im ersten Duell, als den Bündnern aus 60 Schüssen bloss drei Tore gelangen, werden sie dieses Mal nicht bestraft.
Offensiv bleiben die Berner einiges schuldig. Einzig in der Anfangsphase des zweiten Drittels schafft es das Team von Mario Kogler so etwas wie Druck zu erzeugen. Doch echte Torchancen bleiben Mangelware. Selbst in Überzahl – im letzten Abschnitt kann Bern vier Minuten lang mit einem Mann mehr spielen – bringt der SCB nichts zustande. Ganz schwach? Die Linie um Topskorer Jeffrey. Sie bleibt erneut unsichtbar.
HCD-Coach Christian Wohlwend hat alles richtig gemacht. Im ersten Spiel (3:4 n.V.) ersetzte er nach 20 Minuten Torhüter Robert Mayer durch Sandro Aeschlimann. Seither haben die Bündner die Oberhand, holen den ersten Sieg nach vier Pleiten. Und Aeschlimann feiert gleich seinen zweiten Shutout der Saison.
Der Beste – Sandro Aeschlimann (Davos): Kommt rein und schon dreht der Wind. Pariert alle 35 Schüsse.
Die Pflaume – Dustin Jeffrey (Bern): Dem kanadischen Topskorer fehlt die Durchschlagskraft.
Die Tore – 9. Palushaj (Heinen) 0:1. 57. Baumgartner (Nussbaumer, Sund) 0:2. 59. Baumgartner (Herzog, Palushaj) 0:3.
Das Spiel gibts hier im Ticker zum Nachlesen!
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Rapperswil-Jona Lakers – EHC Biel 3:1 (0:1, 1:0, 2:0)
Das Spiel – Die Ähnlichkeiten zum ersten Duell dieser beiden Teams sind frappant. Die Bieler starten spritzig, sogar noch mit etwas mehr Tempo als noch zwei Tage zuvor. Ihr Führungstreffer fällt ebenfalls früh. Brunner schliesst eine herrliche Pass-Kombi ab, die möglich wird, weil Laker Schweri seine Position verlässt.
Ein Unterschied: Der SCRJ verpasst den zeitnahen Ausgleich. Topskorer Cervenka hätte ihn auf dem Stock (9. Minute), doch Goalie Van Pottelberghe glänzt mit einem Big Save. Einen solchen muss auch Nyffeler auspacken, als Hofer auf ihn zustürmt (25.).
Trotz vielen Scheibenverlusten im Aufbau machen die Seeländer – inklusive der beiden Rückkehrer Fuchs und Kessler – einen entschlosseneren Eindruck. Sie geben dann aber das Momentum aus der Hand: In Unterzahl kassieren sie noch einen Zweier für zu viele Akteure auf dem Eis. In den 89 Sekunden doppelter Überzahl scheitert Moses zunächst zweimal an Van Pottelberghe, ein dritter Querpass von Cervenka landet bei Captain Rowe, der zum Ausgleich einschiebt.
Es ist nicht so, dass die Seeländer nichts mehr tun fürs Spiel. Doch Überraschungsmomente kreieren sie auch nach dem 1:2-Rückstand keine. Sie haben zwar Schüsse aufs Tor, viele sind jedoch auch alibimässig. Die Hochkaräter erarbeiten sich wiederum die Lakers. Schweri (54.), Forrer (55.) und Cervenka (59.) haben die Entscheidung auf dem Stock, vergeben die Chancen aber. Eine Minute vor Ende nimmt Biel-Trainer Leuenberger den Torhüter raus, und nur wenige Sekunden später schiesst Clark die Lakers in den Playoff-Viertelfinal – den ersten seit 2008! Goalie Nyffeler fährt schnurstraks zur Bande, wo er Trainer Tomlinson umarmt. Ganz nach dem Motto des Fan-Banners: «Ehre, wem Ehre gebührt – danke Jeff».
Der Beste – Marco Lehmann (Lakers). Ein unermüdlicher Arbeiter, der die Bieler Abwehr ständig beschäftigen kann.
Die Pflaume – Toni Rajala (Biel). Wen hat man in sein Leibchen gesteckt? Der Finne ist nur noch ein Schatten seiner selbst, Puckverluste, kein Pass, der ankommt.
Die Tore – 3. Brunner (Künzle, Cunti) 0:1. 27. Rowe (Cervenka/PP2) 1:1. 43. Loosli (Wetter, Forrer) 2:1. 60. Clark (Cervenka) 3:1 (leeres Tor).
Das Spiel gibts hier im Ticker zum Nachlesen!
Pre-Playoffs (Best of 3):
Lakers vs. Biel 3:1 (Stand in der Serie: 2:0)
Bern vs. Davos 0:3 (Stand in der Serie: 1:1)
Das nächste Spiel: 11.4.
Playoff-Viertelfinals (ab 13. April):
Zug vs. Davos/Bern
Lugano vs. Lakers
Fribourg vs. Servette
Lausanne vs. ZSC Lions
Pre-Playoffs (Best of 3):
Lakers vs. Biel 3:1 (Stand in der Serie: 2:0)
Bern vs. Davos 0:3 (Stand in der Serie: 1:1)
Das nächste Spiel: 11.4.
Playoff-Viertelfinals (ab 13. April):
Zug vs. Davos/Bern
Lugano vs. Lakers
Fribourg vs. Servette
Lausanne vs. ZSC Lions
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |