Auf einen Blick
- Julius Honka verzückt beim HCD mit Offensiv-Spektakel
- Beim SCB war der Finne deswegen nicht mehr erwünscht
- HCD komponierte KI-generierten Rocksong für ihn
Niemand würde es Julius Honka verdenken, wenn er sich vor dem heutigen Kracher gegen in Bern (ab 19.25 Uhr live auf Blick) besonders die Hände reiben würde. Der Finne ist letzte Saison bei SCB-Trainer und Landsmann Jussi Tapola wegen seiner offensiven Ausrichtung und risikofreudigen Spielweise in Ungnade gefallen, nach Fehlern unter die Wolldecke und später nach Genf geschickt worden.
«Es lag am Profil, das wir in der Abwehr gebraucht haben. Einen Verteidiger fürs Penaltykilling und fürs Defensivspiel, wie wir ihn dann in Ville Pokka (von Biel, die Red.) gefunden haben», erklärt Tapola vor dem Duell. «Wir hatten mit Romain Loeffel schon einen offensiven Verteidiger fürs erste Powerplay. Wenn man zwei Spieler für diese Rolle hat, ist es nicht immer einfach, zu Einsatzminuten und Selbstvertrauen zu kommen.» Der 50-Jährige freut sich für seinen Ex-Schützling, «ich will immer das Beste für die Spieler. Er passt besser ins Kader von Davos als in unseres».
Rocksong zu Ehren Honkas
Und wie Honka zum HCD passt. Der 28-Jährige verzückt genau mit seinem Offensiv-Spektakel. So sehr, dass der Klub ihm bereits einen Song hat komponieren lassen im Netz mithilfe von künstlicher Intelligenz. «Wir haben zwei, drei Sätze über Julius eingegeben und das Programm hat den Text erstellt und einen Rocksong daraus gemacht», so Medienchef Lars Nay. Der Song-Titel? «Julius Honka’s Magic», Honkas Magie. Der Refrain: «Die Nummer 60 strahlt hell und klar. Macht jede Nacht magisch.» Man findet ihn sogar auf allen gängigen Musik-Plattformen.
Honka selbst ist geschmeichelt, es sei ein Zeichen, dass man seinen Spielstil möge. Schon als Junior behagt ihm der Vorwärtsdrang, er möchte in der Offensive Torchancen kreieren. Zudem feuert der Erstrundendraft (2014 von Dallas) hinter dem Tschechen Filip Zadina (81 Schüsse) am zweitmeisten aufs Tor (57 Schüsse). Honka hat bereits acht Treffer auf seinem Konto und ist damit der produktivste HCD-Verteidiger. Linienkollege Klas Dahlbeck (33, Sd) sichert derweil hinten ab. «Obwohl er auch seine offensiven Stärken am Puck hat», möchte Honka grinsend betonen.
Auf seine letzte Saison beim SCB angesprochen, vergeht dem Verteidiger wohl eher das Lachen. Das sei Vergangenheit und eine andere Situation gewesen. Bern hat damals acht Ausländer in der Mannschaft. Und Honka, dessen Vertrag bis 2025 gültig gewesen wäre, ist schon verpflichtet worden, bevor man Tapola als neuen Trainer engagiert hat. «Ich schaue jetzt lieber vorwärts», so Honka, «in Davos bin ich glücklich. Ich passe in die Rolle und bin als Spieler wieder so, wie ich sein möchte.» So könne er zeigen, wozu er fähig sei. Am liebsten heute wieder gegen seinen Ex-Klub? Der Gesichtsausdruck ist vielsagend, die Antwort: «Wenn man bescheiden bleibt, passieren gute Dinge.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EV Zug | 22 | 17 | 36 | |
6 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 22 | -7 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |