Kontinuität scheint sich zu lohnen. Mit Antti Törmänen steht ein Trainer im Final, der bereits seit 2017 bei Biel an der Bande steht, wenn man von seiner einjährigen Pause 2020/21 absieht, als er sich ein erstes Mal dem Kampf mit dem Krebs stellen musste.
Zumindest keinen durchschlagenden Erfolg hatten jene Teams, die ihren Coach während der Saison ersetzten. Lausanne (Geoff Ward für John Fust) verpasste trotz zwischenzeitlicher Steigerung die Pre-Playoffs.
Bern (Toni Söderholm für Johan Lundskog), Lugano (Luca Gianinazzi für Chris McSorley) und Davos (Waltteri Immonen/Glen Metropolit für Christian Wohlwend) scheiterten im Viertelfinal. Die ZSC Lions (Marc Crawford für Rikard Grönborg) gewannen im Halbfinal gegen Törmänens Bieler kein einziges Spiel mehr.
Und Ajoies Sportchef Julien Vauclair, der Filip Petan schasste und erneut selbst an die Bande stieg, kämpft in der Liga-Qualifikation gegen La Chaux-de-Fonds (Stand 2:2) verzweifelt gegen den Abstieg an.
Während bei Davos von Anfang an klar war, dass das Duo Immonen/Metropolit nur bis Ende Saison im Amt bleiben würde (im Sommer übernimmt Josh Holden), haben sich der SCB und Söderholm nach dem Viertelfinal-Out gegen Biel für die Trennung entschieden, nachdem Fortschritte nicht von Dauer waren. Die Berner holten unter dem Finnen weniger Punkte pro Partie als unter seinem Vorgänger (1,34 gegenüber 1,55) und rutschten von Platz 6 auf 8 ab.
Crawford wird Nachwuchsförderung hoch angerechnet
Das gleiche Schicksal dürfte sowohl Gianinazzi als auch Crawford erspart bleiben. Unter dem 30-jährigen Tessiner Trainertalent machte Lugano Fortschritte (1,43 gegenüber 1,12 Punkten pro Spiele), schaffte im Endspurt hauchdünn den Einzug in die Pre-Playoffs, besiegte dort Fribourg und leistete im Viertelfinal gegen Quali-Sieger Servette Widerstand.
Mit dem Kanadier hingegen gab es (noch) keinen Aufwärtstrend. Im Gegenteil. Unter Crawford holten die Lions nicht nur deutlich weniger Punkte pro Spiel (1,45) als unter Grönborg (1,87), sondern verloren auch ihre einstige Stärke im Unterzahl-Spiel, was sich im Duell gegen Biel als fatal erwies (6 Gegentore bei 13 Gelegenheiten).
Was dem 62-jährigen Rückkehrer aber hoch angerechnet wird: Er setzte auch eigene Talente, wie zum Beispiel den erst 16-jährigen Daniil Ustinkov, ein. Etwas, was sein Vorgänger sträflich vernachlässigt hatte. Das ändert nichts daran, dass bei jenen Teams, die ihren Trainer auf einem Platz in der vorderen Tabellenhälfte (3. ZSC, 6. SCB, 7. HCD) wechselten, zumindest mittelfristig keine Besserung eintrat.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |