11 Siege aus 12 Spielen
Hat Fribourg endlich den Meister-Mix?

Es war nur ein Betriebsunfall. Nachdem die Siegesserie am Freitag gerissen war, zeigte sich Fribourg gegen Ambri wieder von seiner unwiderstehlichen Seite.
Publiziert: 24.10.2021 um 13:14 Uhr
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Killian Mottet feiert einen seiner beiden Treffer gegen Ambri.
Foto: keystone-sda.ch
Stephan Roth

Zuletzt hatte Gottéron mit zehn Siegen in Folge eine Klub-Bestmarke aufgestellt. Dem Rekord von Lugano aus der Saison 1988/89 (15) kamen die Fribourger dann aber nicht mehr näher, weil sie am Freitag bei den SCRJ Lakers tauchten.

Ist die gerissene Erfolgsserie ein Problem für die Mannschaft von Christian Dubé? Nein. Denn kein Hockey-Spieler wird zum Ende der Karriere gefragt: Wie erfolgreich warst du im Herbst? Was wirklich zählt, sind Triumphe im Frühling, Titel. Einen Vereinsrekord aufzustellen, mag ganz nett sein. Daran erinnert man sich aber erst dann, wenn wieder einmal ein Gottéron-Team Spiel um Spiel gewinnt.

Selbst Luganos Rekord-Team verlor das letzte Spiel der Saison, die Finalissima gegen Bern. Und jeder weiss, dass auch jene Fribourger Mannschaft mit den Super-Russen Bykow und Chomutow aus der Saison 1991/92, die davor den Klub-Rekord hielt, nicht Meister wurde.
Das bedeutet natürlich nicht, dass sich das Dubé-Team den Traum vom ersten Meistertitel
bereits abschminken muss. Wer in dieser Liga zehn Mal in Folge gewinnen kann, hat mit Sicherheit viel Qualität.

Defensiv-Sturm mit Offensiv-Kraft

Vor allem im Sturm verfügen die Drachen über viel Tiefe. Sieben Angreifer haben bereits fünf oder mehr Tore erzielt. Beeindruckend ist dabei die Reihe mit Samuel Walser, Mauro Jörg und Nathan Marchon, die nicht primär für die Offensive zuständig ist, aber schon 17 Treffer auf dem Konto hat.

Mit dem Amerikaner Ryan Gunderson und Königstransfer Raphael Diaz verfügt Dubé nun gleich über zwei erfahrene Abwehr-Patrons, die das Spiel ankurbeln. Auch das Defensiv-Konzept überzeugt.

Und dann steht ja auch noch Nati-Keeper Reto Berra im Tor, wenn er nicht, wie zuletzt in Rapperswil, eine Verschnaufpause erhält.

Seit 2014 keine Playoff-Serie mehr gewonnen

Seine Klasse beweist der Leader auch gegen das zähe Ambri. Der Schlendrian, der sich am Vortag nach zehn Siegen gegen die Lakers manifestiert hatte, hat sich wieder verflüchtigt.
Und mit zwei Powerplay-Treffern im Startdrittel sind die Weichen schnell gestellt.

Hat Fribourg gar den Meister-Mix gefunden? Die Euphorie an der Saane ist jedenfalls gross. Die toll ausgebaute BCF-Arena ist erneut ausverkauft. Elf Siege gab es aus den letzten 12 Spielen. Abgerechnet wird aber erst im Frühling. Und seit 2014 (gegen Ambri) hat Gottéron keine Playoff-Serie mehr gewonnen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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