Viel hat Christian Dubé, der Sportchef und Trainer von Fribourg, auf diese Saison hin an seinem Kader nicht verändert. Nati-Captain Raphael Diaz war der einzige gewichtige Transfer. Nach dem prestigeträchtigen Kraftakt blieb auch kein Geld mehr für weitere Verpflichtungen von Stars. So wird es auch nächste Saison sein, nachdem Dubé sich bereits die Dienste von Christoph Bertschy gesichert hat.
«Solche Spieler sind schwierig zu bekommen», sagt Dubé, der mit Reto Berra, Philippe Furrer, Diaz und Bertschy der Reihe nach Schweizer Routiniers verpflichtet hat. «Und es kostet viel Geld.» Gottéron konnte bei Diaz mit der EVZ-Offerte mithalten, bot aber vier statt drei Jahre Vertragslänge, was den Ausschlag gab.
Mit Diaz, der am Dienstag in Leksand fehlte, weil er noch nicht vollständig geimpft war, befindet sich Gottéron im Hoch. In der Champions Hockey League stehen die Drachen als einziges Team nach fünf Runden ohne Punktverlust da und sind längst für die Achtelfinals qualifiziert. Und in der Liga stürmten sie dank fünf Siegen in Folge auf Platz 2.
«Alles, was er macht, hat einen Zweck»
Wer nur auf die simplen Statistiken von Diaz schaut, mag nicht beeindruckt sein. Der 35-Jährige hat erst zwei Assists verbucht und steht noch ohne Tor für seinen neuen Klub da. Doch der passsichere Zuger verleiht dem Team Ruhe und Stabilität. Und Diaz hat die Mentalität im Team mit seiner Seriosität verändert. Dubé stuft sein Einfluss auf und neben dem Eis auf 50:50 ein.
«Er ist ein grossartiges Vorbild», schwärmt der 44-jährige Frankokanadier. «Er ist ein absoluter Profi. Seine Einstellung ist grandios – in der Kabine, im Kraftraum und auf dem Eis. Deshalb haben wir ihn geholt. Wir hätten gerne noch mehr solche Spieler.»
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Diaz spricht viel mit seinen Teamkollegen oder bleibt nach dem Training noch mit den Jungen auf dem Eis. «Alles, was er macht, hat einen Zweck. Er verschwendet keine Zeit», hat Dubé beobachtet. Ein Spieler wie Diaz vereinfache auch seine Arbeit. «Als Trainer kannst du nicht die ganze Zeit rumbrüllen. Da ist es wichtig, dass die Leader Dinge ansprechen.»
Macht Diaz das Unmögliche möglich?
Er spreche viel mit Diaz, sagt Dubé. Sein Top-Transfer habe ihm zu Beginn gesagt, dass er zunächst einmal schauen wolle. Doch Diaz übernahm schnell Verantwortung im neuen Team. «Er ist einfach sich selbst.»
Und der Gottéron-Coach und -Manager im Doppelamt glaubt, dass der Meistertitel mit dem EVZ im letzten Frühling Diaz «von einer grossen Last befreit» habe. Vielleicht macht der ehemalige NHL-Spieler ja das Unmögliche möglich und führt Gottéron zum ersten Titel. «So weit sind wir noch nicht», bremst Dubé.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |