Darum gehts
- Nur Sportchef Steinmann spricht bei Lugano
- Spieler und Trainer sprechen nicht mit Medien nach dem Spiel
- Steinmann sieht keine Panik trotz 0:2-Rückstand gegen Ajoie
Am Samstag stand Janick Steinmann (38) den Medien nicht zur Verfügung, um vor dem ersten Play-out-Spiel zwischen Lugano und Ajoie zu sprechen. Diese Entscheidung ist nicht unlogisch, da der neue Sportchef direkt in den Sumpf, in dem sich Lugano befindet, geworfen wurde. Ihn aufs mediale Glatteis zu schicken, ohne ihm auch nur eine einleitende Pressekonferenz zum Amtsantritt zu geben, ist nicht ohne.
Doch wer ist der Einzige der Luganesi, der am Montag um 22.30 Uhr vor den Medien sprechen darf? Doch nicht etwa Steinmann, der gerade gerade erst in Lugano angekommen ist? «Nein, Uwe Krupp wird nicht sprechen», wird den Medien nach der Niederlage in Ajoie (1:3) vor der Tessiner Kabine bestätigt. Und die Spieler? «Nein, auch nicht.»
So ist es also doch der arme Steinmann, der sich den zahlreichen Medienvertretern nach der chaotischen Leistung in Porrentruy gegen Ajoie stellt. Warum spricht nur er und nicht die Spieler? «Wir sind der Meinung, dass es für sie besser ist, nach Hause zu gehen und sich auf das Spiel am Mittwoch vorzubereiten», sagt er. «Sie könnten reden, aber sie müssen sich erholen.»
«Es ist meine Aufgabe, hier zu sein»
Aber wie ist es zu erklären, dass Steinmann, der gerade erst sein Amt angetreten hat, die letzten sieben Monate des Lugano-Chaos' alleine bewältigen muss? «Es ist meine Aufgabe, in dieser schwierigen Zeit hier zu sein. Ich muss die Jungs unterstützen, die alles tun, um sich aus der Misere zu befreien, und die sich in schwierigen Playouts gegen Ajoie befinden.»
Von aussen betrachtet sieht diese Situation des «Silenzio Stampa» (Maulkorb) stark nach einem Zeichen der Panik aus, insbesondere, weil man schon mit Break zurückliegt. «Nein, das ist überhaupt nicht der Fall», versucht Steinmann zu entschärfen. «Es lastet viel Druck auf den Jungs und deshalb stehe ich hier vor Ihnen.»
Alles deutet auf Panik hin
Denn auch wenn das Bild von Steinmann, der alleine vor den Medien steht, aufhorchen lässt, könnte Lugano in dieser Serie genauso gut 2:0 führen. Die beiden Begegnungen waren eng, sie hätten auch auf die andere Seite kippen können. Und doch stellt man sich die Frage, warum Adam Huska in Spiel zwei im Tor stand, obwohl er in dieser Saison nicht immer Sicherheit ausgestrahlt hat. Steinmanns Antwort: «Ich weiss nicht, das ist eine Entscheidung des Trainers.»
Wenn es nach einer Krise riecht und wie eine Krise aussieht, dann ist es auch eine Krise. Ob es Steinmann gefällt oder nicht. Benvenuto a Lugano.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 52 | 25 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 52 | 35 | 93 | |
3 | SC Bern | 52 | 26 | 91 | |
4 | EV Zug | 52 | 37 | 88 | |
5 | HC Davos | 52 | 18 | 86 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 52 | 4 | 83 | |
7 | EHC Kloten | 52 | -15 | 79 | |
8 | SCL Tigers | 52 | 7 | 75 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 52 | -13 | 73 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 52 | -12 | 73 | |
11 | EHC Biel | 52 | -3 | 71 | |
12 | Genève-Servette HC | 52 | -12 | 71 | |
13 | HC Lugano | 52 | -23 | 66 | |
14 | HC Ajoie | 52 | -74 | 46 |