Auf einen Blick
- Eishockey-Präsident Stefan Schärer tritt nach Konflikten zurück
- Schärer wollte Nati-Trainer Fischer bei WM-Viertelfinal-Pleite entlassen
- Schweiz holt WM-Silber, Schärer verlässt Verband nach 15 Monaten
Von Klub-Bossen bis zu Verbands-Mitarbeitern: Der zurückgetretene Eishockey-Präsident Stefan Schärer (59) hat in seiner 15-monatigen Amtszeit so ziemlich alle gegen sich aufgebracht.
Fast am wichtigsten: Seit der WM in Prag herrschte auch zwischen Schärer und Nati-Trainer Patrick Fischer (49) Eiszeit. Im Fall einer Viertelfinal-Pleite gegen Deutschland wollte Schärer den Nati-Coach sogar entlassen. Ein entsprechender Bericht der NZZ deckt sich mit Blick-Informationen.
Es kam dann jedoch anders: Die Schweiz schlägt Deutschland mit 3:1 und holt später WM-Silber. Selbst in der Stunde des Erfolgs gibts kein Lob für Fischer. «Irgendwann hat jeder einmal Glück», soll Schärer den Viertelfinal-Triumph über die Deutschen lapidar kommentiert haben.
Die Ausstiegsklausel in Fischers Vertrag ist dank des Erfolgs kein Thema mehr. Die Beziehung zwischen dem Verbands-Boss und seinem wichtigsten Mitarbeiter kann aber auch der Silberglanz nicht beschönigen. Ein halbes Jahr später ist dann alles vorbei: Statt Fischer ist es Schärer, der den Hockeyverband verlässt.