Kaum war klar, dass der EHC Kloten die Playouts gegen Ajoie nicht bestreiten muss, wurde mit David Reinbacher das Abschlussgespräch geführt. Nur zwei Tage später flog das Abwehrjuwel nach Quebec (Ka), wo ihn das Farmteam der Montréal Canadiens, die Laval Rocket, sehnlichst erwartete.
Die Verantwortlichen des NHL- sowie des AHL-Klubs hatten in den Tagen vor Reinbachers Abreise nicht wirklich verstanden, wieso ihr Erstrunden-Draft (Nr. 5) in der Schweiz ausharren musste, obwohl fast zwei Wochen kein Spiel anstand. Mehrmals liessen sie sich den gewöhnungsbedürftigen Modus erklären – er begeisterte sie nicht.
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Reinbacher schlägt direkt ein
Dabei scharrte Reinbacher mit den Hufen, sich nach der herausfordernden Saison mit Kloten endlich auf der Übersee-Bühne präsentieren zu können. «Es ist eine grossartige Möglichkeit, diese Saison hier gut abzuschliessen, ich freue mich darauf», sagte der 19-Jährige bei seinem ersten Interview in unzählige Mikrofone. Die Laval Rocket sind in der North Division gerade noch auf einem Playoff-Platz, doch der Punktevorsprung ist klein.
Vor dem letzten Wochenende mit drei Spielen in drei Tagen war sich Laval-Coach Jean-Francois Houle (49, Ka) noch nicht sicher, ob er den Youngster in jedem Match einsetzen würde. Doch Reinbachers Auftritt bei seiner Premiere nahm ihm die Entscheidung ab: Mit seinem Treffer zum 2:2-Ausgleich rettete der Kloten-Österreicher das Team gegen die Belleville Senators in die Verlängerung, in der es den Sieg holte. «Ich freue mich immer über ein Tor, aber das beste Gefühl ist es, mit der Mannschaft zu gewinnen und die wirklich wichtigen Punkte für die Playoffs zu holen», sagte Reinbacher danach in «The Hockey News».
Coach schwärmt von Ösi-Teenager
Seit Reinbachers Ankunft feierte Laval nun drei Siege in Folge, beim letzten gegen die Toronto Marlies (4:1) steuerte der Nationalverteidiger einen Assist bei und hat somit zwei Skorerpunkte aus drei Partien auf dem Konto. Der Teenager gab zwar zu, dass er vor seinem Debüt nervös gewesen sei, doch Trainer Houle bemerkte schnell, dass der Youngster seine Nervosität gut abschütteln konnte.
«Gleich ab dem ersten Einsatz kam David immer gut aus der Zone und hat dabei gut mit seinen Teamkollegen kommuniziert. Er ist läuferisch in beide Richtungen stark und hat einige exzellente Spielzüge gemacht», ist der Headcoach begeistert. Beeindruckt sei er auch von Reinbachers Entscheidungen gewesen, selbst wenn er in Puckbesitz unter Druck gestanden sei.
Und wie zufrieden ist Reinbacher selbst? Er bedankt sich bei seinen Teamkollegen: «Sie haben mir geholfen, indem sie so gut kommunizieren auf dem Eis. Das machte die ersten Spiele einfacher für mich.» Noch stehen in der Regular Season neun Partien an.