Ins Schweizer Frauen-Hockey ist Bewegung gekommen. Zwischen dem Olympia-Turnier im Februar 2022 in Peking und dieser WM in Brampton (Ka) ist so viel passiert, das das Frauen-Hockey fördert – aber auch fordert.
April 2022: Der EVZ legt dem Verband ein Konzept vor für sein Frauen-Hockey-Projekt. Die Zuger möchten direkt in der höchsten Liga, der Women’s League, einsteigen. Weil der EVZ ein semi-professionelles Frauen-Team plant, regt sich bei der Konkurrenz Widerstand. Obwohl der Verband die Meinung vertritt, dass Grossklubs Verantwortung in Sachen Frauen-Hockey übernehmen müssen.
August 2022: Aufgrund einer Statuten-Änderung der IIHF wird erstmals eine WM der Top-Division im Olympia-Jahr ausgetragen. Nur sechs Monate nach Peking und acht Monate vor dieser WM. Ein Kraftakt für die Schweizerinnen, die keine Profis sind und arbeiten oder studieren. Die Schweiz wird Vierte, wie bei Olympia in Peking.
Oktober 2022: Es wird bekannt, dass der SC Bern das Women’s-League-Team Bomo Thun übernimmt. Bomo («Berner Oberländer Modis») ist eine aufstrebende Mannschaft. Zuletzt fordert sie im Playoff-Final das Schwergewicht ZSC.
Dezember 2022: Auch der HCD steigt ins Frauen-Hockey ein. Direkt in der höchsten Liga, weil er mit den Thurgau Indien Ladies ein bestehendes Team übernimmt und es in Davos stationiert.
Januar 2023: Der Verband teilt mit, dass dem EVZ mit dem neuen Team ein direkter Einstieg ermöglicht wird – allerdings in der zweithöchste Liga SWHL B. Das hält die Zuger jedoch nicht davon ab, es beim geplanten Budget von 1,2 Mio. Franken zu belassen. Das entspricht einem Vielfachen der Konkurrenz.
März 2023: Rückschlag für die Women’s League. Das Spitzenteam Ladies Lugano zieht sich mangels (finanzieller) Perspektiven zurück.
April 2023: Die Nati tritt zur WM an, mit einem stark veränderten und schmaleren Kader als noch bei Olympia. Vier Top-Spielerinnen (Staenz, Bullo, Raselli, Rüegg) sind in der Zwischenzeit zurückgetreten. Ryhner fehlt krank.
Das dritte grosse Turnier innert 14 Monaten, «das ist viel für die Spielerinnen», weiss Nati-Trainer Colin Muller (59), «vor allem mental». Der Kanadier zieht den Hut vor allen, die sich regelmässig verpflichten. Eine WM-Medaille bleibe das ambitionierte Ziel, zumindest aber der Verbleib in der Gruppe A. «Solange die Spielerinnen noch arbeiten müssen, darf man nicht erwarten, dass wir international immer top sind», betont Muller.
Der Spielplan der Schweizer Nati in Brampton (Ka):
Mittwoch, 5. April: Kanada – Schweiz (Schweizer Zeit: Donnerstag, 01.00 Uhr)
Freitag, 7. April: Schweiz – USA (17.00 Uhr)
Montag, 10. April: Schweiz – Japan (21.00 Uhr)
Dienstag, 11. April: Tschechien – Schweiz (Mittwoch, 01.00 Uhr)
Donnerstag, 13. April: Viertelfinals
Samstag, 15. April: evtl. Halbfinals
Sonntag, 16. April: evtl. Finals
Alle Schweizer Spiele zeigt das SRF im Stream.
Der Modus
Die besten fünf Teams der letzten Weltmeisterschaft (Kanada, USA, Tschechien, Schweiz und Japan) bilden die Gruppe A und sind für die Viertelfinals bereits qualifiziert. Die fünf Teams der Gruppe B (Finnland, Schweden, Deutschland, Frankreich, Ungarn) ermitteln die übrigen drei Viertelfinalisten.
Der Spielplan der Schweizer Nati in Brampton (Ka):
Mittwoch, 5. April: Kanada – Schweiz (Schweizer Zeit: Donnerstag, 01.00 Uhr)
Freitag, 7. April: Schweiz – USA (17.00 Uhr)
Montag, 10. April: Schweiz – Japan (21.00 Uhr)
Dienstag, 11. April: Tschechien – Schweiz (Mittwoch, 01.00 Uhr)
Donnerstag, 13. April: Viertelfinals
Samstag, 15. April: evtl. Halbfinals
Sonntag, 16. April: evtl. Finals
Alle Schweizer Spiele zeigt das SRF im Stream.
Der Modus
Die besten fünf Teams der letzten Weltmeisterschaft (Kanada, USA, Tschechien, Schweiz und Japan) bilden die Gruppe A und sind für die Viertelfinals bereits qualifiziert. Die fünf Teams der Gruppe B (Finnland, Schweden, Deutschland, Frankreich, Ungarn) ermitteln die übrigen drei Viertelfinalisten.
Die Aufbruchstimmung im Schweizer Frauen-Hockey begrüsst der Nati-Trainer. «Es ist grossartig, dass Grossklubs einsteigen», so Muller. Das Produkt, die Women’s League, muss so gut wie möglich sein. «Bis die Nati allerdings von der Entwicklung profitiert, dauert es mindestens noch zwei, drei Jahre.»