Sie will Teil der Bewegung sein, die das Schweizer Frauen-Hockey weiterbringt. Darum setzt Lara Stalder ein Zeichen: Die Kapitänin der Schweizer Nationalmannschaft kehrt nach zehn Jahren in Schweden und den USA erstmals in die Heimat zurück. Dies, obwohl sie mit dem neuen Frauen-Team des EV Zug in der zweithöchsten Liga SWHL B starten muss.
Diese Ausgangslage schreckt die 28-Jährige nicht ab – im Gegenteil. «Der Aufstieg nach der ersten Saison ist das Ziel», betont Stalder. «Ich bin so ehrgeizig, ich will immer gewinnen. Aber in meiner Karriere habe ich erst einen Aufstieg erlebt, mit der U18 in die Top-Gruppe. Darum wäre das mit dem EVZ sehr speziell.»
Denn Stalder ist Luzernerin, startete ihre Karriere als Spielerin einst in der Zentralschweiz und will nun das Frauen-Hockey dort als Pionierin weiterentwickeln. «Mit dem EVZ habe ich eine Organisation gefunden, die im Frauen-Hockey die gleichen Visionen und Ziele hat wie ich. Es war schon immer mein Traum, in der Schweiz als Halbprofi spielen zu können. Das darf ich jetzt erleben. Mein Herz lacht richtig, wenn ich daran denke.» Stalder wird nebst ihrer Verpflichtung als Spielerin zudem in einem 60-Prozent-Pensum beim Klub arbeiten. Ihre Aufgaben nebst jenen im Bereich Nachhaltigkeit werden vom EVZ noch definiert.
Der Gedanke, dass die dreifache Olympia-Teilnehmerin und Punkte-Rekordhalterin der schwedischen Frauen-Liga in unserer SWHL B unterfordert sein könnte, liegt nahe. Doch Stalder nimmt das zugunsten der Förderung des Frauen-Hockeys in der Schweiz in Kauf. «Logisch sind die Spiele nicht auf dem gleichen Niveau wie zum Beispiel hier in Schweden. Gleichzeitig kann ich mit meiner Erfahrung meine Mitspielerinnen besser machen, sie profitieren von mir. Es ist kein Rückschritt für mich», erklärt die Stürmerin. Zudem ist sie überzeugt, dass Headcoach Daniela Diaz sie und ihre künftigen Mitspielerinnen schon in den Trainings entsprechend fordern und fördern wird.