Alina Müller als einzige Europäerin in der 1. Runde gedraftet
«Es ist überwältigend und emotional»

Zehn Jahre nach ihrem Bruder Mirco wurde nun auch Alina Müller in der ersten Runde gedraftet. Für die neu gegründete Profi-Liga PWHL wurde sie von Boston als Nummer 3 gezogen.
Publiziert: 19.09.2023 um 19:24 Uhr
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Die Schweizer Nati-Stürmerin Alina Müller wurde im ersten Draft der neuen Frauen-Profi-Liga PWHL an dritter Stelle gezogen – von Boston.
Foto: keystone-sda.ch
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Eine Gala-Nacht in Toronto (Ka), die Alina Müller (25) kaum je vergessen wird: Die neu gegründete Professional Women's Hockey League (PWHL) hielt ihren ersten Draft in den TV-Studios von CBC ab. Und die beste Schweizer Eishockeyspielerin erlebte einen historischen Moment: Die Nati- und temporäre ZSC-Spielerin wurde von Boston als Nummer 3 gezogen. Als erste und einzige Europäerin in der ersten Runde.

Als eine der Top-Kandidatinnen wurde Müller mit drei Begleitpersonen an den Draft eingeladen. Ihre Mutter Christina reiste mit, ihr Agent sowie Dave Flint, einst ihr Trainer bei der Northeastern University, begleiteten die 25-Jährige. «Natürlich überlegten wir uns kurz, ob sich diese Reise überhaupt lohnt», erzählt Alina Müller in Feierlaune auf dem Rückweg ins Hotel. Am Samstag landete die Winterthurerin mit ihrer Mutter in Toronto, am Dienstag gehts bereits wieder mit dem Flieger zurück in die Schweiz. Doch schnell war klar, dass sie sich das nicht entgehen lassen.

Alina Müller kämpft nach PWHL-Draft mit den Tränen
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«Es ist sehr emotional»:Alina Müller kämpft nach PWHL-Draft mit den Tränen

Den NHL-Draft kennt Alina Müller bereits. 2013 wurde ihr Bruder Mirco (28), derzeit Verteidiger beim HC Lugano, ebenfalls in der ersten Runde gezogen als Nummer 18 von den San Jose Sharks. Die damals 15-Jährige war mit der Familie in New Jersey (USA) dabei. «Das war es schon ein krasses Erlebnis. Und ich würde gerne sagen, es hat mich auf meinen Draft vorbereitet», so Müller.

Doch die Stürmerin gesteht: «Es war überwältigend und emotional. Das Highlight meiner Karriere. Und es war viel spezieller, als ich es mir je vorgestellt habe.» Der Rest der Familie, Freunde und Spielerinnen schauten sich den Draft im Livestream an. «Sie haben mir gratuliert und sind stolz.»

Boston ihre Traum-Location

In den vergangenen Wochen hat sich herauskristallisiert, dass Müller früh gezogen werden könnte. Die General Manager der sechs teilnehmenden Teams New York, Boston, Minneapolis/St. Paul (alle USA), Toronto, Ottawa und Montreal (alle Ka) wollten mit der Olympia-Bronze-Gewinnerin telefonieren und sie kennenlernen.

Dass die US-Stürmerin Taylor Heise (23, von Minnesota) die Nummer 1 sein würde, sei Müller klar gewesen, sagt sie. Ihr Name fiel nach Jocelyne Larocque (Ka, von Toronto) an dritter Stelle. «Boston ist meine Traum-Location.» Sie spielte die vergangenen fünf Jahre bereits dort, jedoch an der Northeastern University.

Diese neu lancierte Frauen-Profiliga startet ihre Meisterschaft im Januar. Bis dahin trägt Müller das Trikot der ZSC Lions und wird in der Women's League spielen. «Das ist die perfekte Vorbereitung für mich», freut sie sich.

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