Acht Spiele innert den 15 Tagen vor Weihnachten. Ein happiges Programm. Zu happig – deshalb klärte Enzo Corvi vor dem Zusammenzug für die Swiss Ice Hockey Games in Zürich ab, ob seine Einsätze für die Nati abgesprochen werden können. «Sofern alle fit bleiben, bekomme ich am Sonntag eine Pause», sagt der 30-Jährige nach der 2:4-Niederlage gegen die Schweden.
Selbst wenn er die Partie gegen Finnland auslassen kann, sind es immer noch sieben Spiele in zwei Wochen. Corvi zuckt mit den Schultern. «Spiele sind mir lieber als Trainings. Die Woche in Davos wäre auch kein Ferienlager gewesen.» Die HCD-Trainings sind intensiv. Mit der Nati dagegen kommt der Center noch zu weiterer Spielpraxis. Er renne ihr und seiner Leistung immer noch hinterher.
«Zugegeben, es ist nicht meine beste Saison», so Corvi. Er spürt noch die Folgen davon, dass ihn ein Bandscheibenvorfall nach der Weltmeisterschaft in Riga praktisch das ganze Sommertraining gekostet hat. Der Aufbau für seinen Rücken stand im Vordergrund, «die Beine wurden vernachlässigt, das merke ich noch immer». Die Spritzigkeit fehlt ihm etwas – die Konstanz dem HCD ebenfalls.
Unbeständigkeit im Klub ein Rätsel
Oft merken Spieler und Trainer beim dicht gedrängten Spielplan an, dass nicht primär die physische Belastung das Problem sei, sondern die mentale. Corvi will dies nicht aufbauschen, sagt aber, dass «die ständigen Hochs und Tiefs mit dem HCD mental etwas auslösen». Man überlege sich dauernd, was man besser machen könnte. «Ich weiss wirklich nicht, wo diese Unbeständigkeit herkommt bei uns», so Corvi, der in den letzten 13 Liga-Partien kein Tor geschossen hat. Die Luftveränderung bei der Nati tue ihm deshalb gut.
Nach dem Nati-Turnier stehen nächste Woche noch drei NL-Partien an, bevor die Davoser vor dem Start in die Spengler-Cup-Woche noch zwei freie Weihnachts-Tage haben.