Hockey höchster Qualität bot uns die WM. Mit viel Speed und Härte. Härte? Traditionalisten würden sagen: Kein Vergleich zu vor einigen Jahren! Und haben damit durchaus recht.
In der Tat hat sich der physische Teil der Sportart sehr gewandelt. Während vor nicht allzu langer Zeit krachende Kollisionen noch bewusst gesucht wurden, bleiben diese krassen Checks heute mehrheitlich aus. Man sieht grösstenteils nur noch relativ harmlose Rempler. Verständlich. Zu gross ist aufgrund des neuen Regelwerks die Angst, dem eigenen Team durch eine mögliche grosse Strafe mit Restausschluss entscheidend zu schaden. Die Absicht, den Gegenspieler zu verletzen ist zwar praktisch nie da, aber Zusammenstösse bei hoher Geschwindigkeit sind nun mal nicht immer berechenbar. Ein Dilemma eines Kontaktsports mit dieser hohen Intensität. Den Junioren schon früh Selbstschutz zu lehren, würde jedoch Blessuren vermeiden.
Nicht alles, was von Natur aus gewisse Gefahren birgt, kann verboten werden. Sonst wären als Beispiel unsere Strassen schon längst frei von jeglichem Autoverkehr. Folglich wird richtigerweise versucht, den Menschen durch vorzugsweise sinnvolle Regelungen und laufend verbessertes Material so gut es geht zu schützen. Ein Restrisiko kann aber unmöglich ausgeschlossen werden. Deswegen den Körperkontakt im Eishockey vollends zu verbieten, wie vor kurzem sogar diskutiert wurde, ist trotzdem kompletter Mumpitz.
Checks sind schlicht Teil des Gesamtpakets und machen mitunter die hohe Attraktivität des Spiels aus. Unser Sport ohne saubere Körperchargen wäre wie ein James Bond Film ohne Bösewicht und Liebesscharmützel. Nämlich fade Hausmannskost.