Auf einen Blick
- Marco Bayer konnte mit den ZSC Lions noch kein Spiel gewinnen
- Gross unter Druck ist der Meister aber noch nicht
- Im Champions League-Halbfinal wartet jetzt die erste Prüfung auf Bayer
Nach drei Niederlagen in Folge werden im Dunstkreis von Meister Zürich bereits erste Fragen laut, ob das mit Crawford-Nachfolger Marco Bayer (52, wurde von den GCK Lions nach oben befördert) noch etwas wird. Eine belastbare Antwort auf diese Frage hat momentan keiner zur Hand.
Die Fakten? Marc Crawford (63) ist nicht gefeuert worden, weil die Resultate fehlten. Er ist aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Einen Trainerwechsel-Effekt erwartet man unter diesen Umständen nicht, eher ist man in einer aussergewöhnlichen Situation. Die Mannschaft muss sich erstmal an den neuen Umgangston unter Bayer gewöhnen, selbst wenn dieser keine grossen Anpassungen vorgenommen hat. Bayer ist nicht Crawford.
Sind drei Niederlagen für Zürich ein Problem? Nein. Auch der Titelverteidiger benötigt im Verlauf der Saison ein Zwischentief, und das übersteht man besser jetzt als irgendwann kurz vor oder während den Playoffs. In dieser Mini-Krise lernt der neue Trainer seine Mannschaft wohl auch noch besser kennen, als wenn alles ganz geschmeidig weitergelaufen wäre.
Erste Prüfung Champions League
Vor allem stehen die ZSC Lions gerade auch im Halbfinal der Champions League, und in diesem Wettbewerb geht es ab nächster Woche (Hinspiel am Mittwoch, 15. Januar) um die Wurst, nicht bloss um Punkte. Die Champions League hat für die Zürcher also gerade mehr Dringlichkeit als einzelne Resultate in der heimischen Meisterschaft. Der ganz grosse Druck lastet sowieso nicht auf dem «Z», der Meistertitel kann momentan weder gewonnen noch verspielt werden.
Klar ist: Irgendwann muss Bayer Resultate liefern und einen der vorderen Top-6-Plätze zementieren, sonst wird die Luft dünn, egal, wie aussergewöhnlich die Umstände des Trainerwechsels waren.