Auf einen Blick
- ZSC verliert unter seinem neuem Trainer Marco Bayer den Spitzenkampf gegen Lausanne
- Bayer kritisiert sein Team für zu softes Spiel und mangelnde Gradlinigkeit
- Crawford erhält Standing Ovations, Malgin bleibt blass
Auch im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Marco Bayer (52) geht der ZSC leer aus. Im Gegensatz zum Debüt des Nachfolgers des wegen psychischer Problemen zurückgetretenen Meistertrainers Marc Crawford in Fribourg (2:4) gelingt der Start. Doch am Schluss verliert der Meister nach einem Bock von Goalie Simon Hrubec den Spitzenkampf gegen Lausanne 1:2.
Bayer begibt sich danach verbal aufs Glatteis und spricht Klartext, wie man es von seinem Vorgänger, der von den Fans mit Standing Ovations und Genesungswünschen gewürdigt wird, selten hörte.
«Wir sind zu soft im Abschluss, zu wenig gradlinig. Das müssen wir schnellstmöglich abstellen. Und im Powerplay müssen wir besser werden», sagt der Zürcher, der sich nach den Spielen mit Crawford telefonisch austauscht. «Für die Ansprüche, die wir als Zürich haben, reicht das nicht.» Und dann sagt er: «Es ist eine Krankheit von Zürich. Wir spielen zu fest aussen rum. Wir kügeln ein bisschen zu fest und dort müssen wir die Gradlinigkeit, das Konsequente, die Entschlossenheit finden.»
Bayer über Malgin: «Von ihm muss mehr kommen»
Auf den blassen Auftritt von Star-Stürmer Denis Malgin angesprochen, sagt er: «Von ihm muss mehr kommen. Das schauen wir intern an. Aber nicht nur er hat noch Reserve.» Man wird sehen, ob die öffentliche Kritik bei den Stars ankommt.
Klar ist, dass das Spiel gegen den letztjährigen Finalgegner eine gute Gelegenheit für Bayer gewesen wäre, damit keine Zweifel aufkommen, dass auch ohne Crawford mit dem ZSC zu rechnen ist. «Es geht nicht um mich, es geht um die Mannschaft, um die Organisation. Ich versuche, alles zu machen, damit wir Punkte holen. Das haben wir nicht geschafft. Dafür nehme ich die Verantwortung», sagt der vormalige Coach der GCK Lions. «Ein Sieg wäre schön gewesen. Es würde mir helfen.»
Bereits am Dienstag bekommt er die nächste Chance. Dann steht das Derby beim EHC Kloten an, mit dem Bayer in den 90er Jahren als Verteidiger zweimal Meister wurde.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 35 | 20 | 69 | |
2 | ZSC Lions | 32 | 32 | 64 | |
3 | SC Bern | 35 | 21 | 64 | |
4 | HC Davos | 36 | 20 | 61 | |
5 | EHC Kloten | 36 | -7 | 57 | |
6 | EV Zug | 34 | 19 | 53 | |
7 | SCL Tigers | 35 | 6 | 52 | |
8 | HC Fribourg-Gottéron | 35 | -6 | 48 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 36 | -13 | 47 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 35 | -20 | 46 | |
11 | Genève-Servette HC | 33 | -3 | 45 | |
12 | EHC Biel | 34 | -4 | 44 | |
13 | HC Lugano | 34 | -21 | 43 | |
14 | HC Ajoie | 34 | -44 | 31 |