Er wollte «eine Schlacht» liefern, doch lange hält sich Schwergewichts-Profi Nuri Seferi (43) gegen Murat Gassiev (27) nicht auf den Beinen. Im Duell mit dem früheren Cruiser-Champion bei dessen Schwergewichts-Debüt in Sotschi (Rus) ohnehin als Aussenseiter angetreten, geht er nach einer harten Rechten des Russen zu Boden. Knockout in Runde 1!
«Schlag nicht kommen sehen»
«Ich war einen Moment unaufmerksam, das hat schon gereicht», sagt Seferi. «Er hat mich kalt erwischt.» So ist nach 107 Sekunden schon Schluss. Bitter. Schliesslich hat sich der Burgdorfer in seiner langen Karriere den Ruf erarbeitet, viel einstecken zu können. «Noch nie bin ich am Boden gewesen. Es hat sich angefühlt, als ob ich von einem Blitz getroffen werde. Ich habe den Schlag überhaupt nicht kommen sehen.»
Ein Zeichen dafür, dass ihm mit Gassiev ein Weltklassemann gegenüber steht. Aber auch dafür, dass Altmeister Seferi nicht in Bestform ist, nach zwei Knieoperationen in den letzten Monaten und nur zehn Tagen Vorbereitung.
Und nun? Den Gedanken ans Karriereende wischt der Routinier vorerst beiseite. «Wenn ich mit optimaler Vorbereitung in den Ring gegangen und dermassen untergegangen wäre, würde ich sofort aufhören», sagt er. «Aber ich konnte nicht zeigen, was ich draufhabe.» Der 51. Profi-Kampf soll nicht sein letzter Auftritt gewesen sein.