Seit Februar 2022 tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Unzählige Opfer hat er bereits gefordert. Gemäss Geheimdienstdokumenten, die im April von amerikanischen Medien geleakt wurden, soll die Ukraine bisher zwischen 15'500 und 17'500 getötete und zwischen 109'000 und 113'500 verwundete Soldaten zu beklagen haben.
Unter ihnen sind zahlreiche Sportler, die für ihr Heimatland in den Kampf gezogen sind. Biathlet Jewhen Malyschew (†19), Zehnkämpfer Wolodymyr Androschtschuk (†22), Kickboxer Witalij Merinow (†32) und die Fussballer Witalii Sapylo (†21) und Dmytro Martynenko (†25) – sie alle bezahlten ihren Einsatz mit dem Leben, um nur einige zu nennen. Gemäss ukrainischem Sportminister starben allein im April 262 Sportler im Krieg.
Mehrfacher ukrainischer Meister
Nun trauert die Ukraine um einen weiteren Sportler. Wie der ukrainische Boxverband via Facebook mitteilt, ist Oleksandr Onyschtschenko (†30) in der Nähe der Stadt Bachmut gefallen. In seiner Karriere wurde er in verschiedenen Altersstufen ukrainischer Meister, gewann diverse Pokale und gehörte der Nationalmannschaft an. Am Mittwoch wurde er beigesetzt.
Der Verband spricht seiner Familie sein Beileid aus und schreibt: «Ewiges Gedenken an alle, die ihr Leben für die Freiheit und Unabhängigkeit unseres Landes gegeben haben.»
Trainer mit emotionalen Worten
Sein Trainer Dmytro Dubrow würdigt Onyschtschenko mit emotionalen Worten, bezeichnet ihn als einen seiner besten Schüler. «Er war wie ein Sohn für mich. Ich habe ihn trainiert, seit er neun Jahre alt war.»
Nun hat er einen Kampf ausserhalb des Boxrings mit seinem Leben bezahlt. (bir)