Vor einem Jahr hätte seine goldene Chance kommen sollen: Der Aargauer Andranik Hakobyan (32) sollte im Super-Weltergewicht gegen Spitzenmann Sergio Garcia (29) boxen. Hätte er als krasser Aussenseiter den Spanier weggehauen, er wäre auf einen Schlag mittendrin gewesen auf der grossen Bühne.
Doch der Aussenseiter bekam seine Chance nicht. Eine Schulterverletzung verhinderte den Fight. Und so backt Hakobyan derzeit daheim im Aargau kleinere Brötchen. Am Samstag kämpft er in Baden gegen den Italiener Alessandro Fersula (29) um den WBF-Intercontinental-Gürtel im Weltergewicht. Kein grosser Titel, kein grosser Kontrahent. Der Gegner ist in 6 Profi-Fights ungeschlagen, hat aber auch keine starken Kaliber vor die Fäuste bekommen. «Ich hoffe, dass ich mit dem Gürtel auf mich aufmerksam machen kann», sagt Hakobyan zu Blick.
Beim Abnehmen helfen Brennessel-Tee und Zitronensaft
Sein grösstes Problem: Er muss wieder runter auf das Kampfgewicht von 66,5 kg. Im Sommer wog er noch 80 Kilo («alles Muskeln»), im Moment steht er bei 73. Bis Freitag muss das Gewicht weg sein. Sein Rezept klingt grauenvoll: «Viel Brennessel-Tee und Zitronensaft. Letzteren mag ich, aber Brennesseln… das Abnehmen schlägt mir schon aufs Gemüt.»
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Einen anderen Trumpf hat Hakobyan aber noch: Fürs Training hat er aus einem Pet-Sammelsack eine Plastik-Jacke geschneidert. «Da kommt keine Luft durch. Der Schweiss läuft nur so runter.» Und die Kilos purzeln. Bleibt die Frage: Wie sehr zehrt die Extrem-Abnehmkur an den Kräften? Und wie gesund kann das sein? Hakobyan verspricht: «Ich werde fit sein.» Die endgültige Antwort folgt am Samstag.