Inmitten heftiger Spannungen zwischen Moskau und Washington wegen des Ukraine-Krieges haben die russischen Behörden nach eigenen Angaben eine US-Basketballspielerin wegen mutmasslichen Drogenbesitzes festgenommen.
Es seien «Verdampfer» und «eine Flüssigkeit mit besonderem Geruch» gefunden worden, erklärt die russische Zollbehörde am Samstag. Der amerikanische Basketball-Dachverband der USA teilt gleichentags mit, dass es sich um die Olympiasiegerin Brittney Griner handelt. Diese war letzten Sommer im Olympia-Final in Tokio mit 30 Punkten erfolgreichste Werferin der Amerikanerinnen.
Viele Spielerinnen aus der US-Liga in Europa engagiert
Im Februar sei am Flughafen in Moskau das Handgepäck der Sportlerin, die aus New York eingereist ist, durchsucht worden. Ein Experte habe festgestellt, dass es sich bei der verdächtigen Substanz um berauschendes Cannabis-Öl handelt, hiess es von russischer Seite weiter. Nach Angaben der Zollbehörde drohen Griner, die in der Frauen-Liga WNBA bei Phoenix Mercury spielt, fünf bis zehn Jahre Haft.
USA Basketball erklärte auf Twitter, die rechtliche Situation Griners sei bekannt und werde genau verfolgt. «Brittney hat sich während ihrer langen Zeit bei USA Basketball immer äusserst professionell verhalten, und ihre Sicherheit und ihr Wohlergehen sind unser Hauptanliegen», erklärte der Verband. Viele Frauen aus der WNBA spielen ausserhalb der Saison in europäischen Basketball-Ligen, darunter auch der russischen und der ukrainischen. (cat/SDA)