Auf einen Blick
- Credit Suisse zog im Sommer 2024 aus den Quadro Towers aus
- Besitzerin BVK plant in den zwei Zürcher Hochhäuser nun 260 Wohnungen
- Umnutzung von Büros zu Wohnungen ist Trend in Zürich
Bis im Sommer 2024 arbeiteten noch 1000 Angestellte der Credit Suisse dort: in den Quadro Towers in Zürich-Oerlikon. Doch die mittlerweile von der UBS übernommene Bank gab ihren prestigeträchtigen Standort nach 15 Jahren auf – und zog aus den Türmen aus, die im Volksmund auch als Sunrise Tower bekannt sind. Seither hat die Zürcher Pensionskasse BVK, der die Liegenschaften gehören, einen Nachmieter für die Bürofläche gesucht – vergeblich.
Darum schwenkt die BVK nun. Und plant 260 Wohnungen in den zwei Hochhäusern. In den Büros, in denen bis im letzten Juli noch CS-Banker arbeiteten, sollen künftig also Mieter leben. «Die Strukturen der Bürohochhäuser eignen sich hervorragend für eine Umnutzung zu Wohnflächen», sagte BVK-Sprecher Christian Brütsch gegenüber dem «Tages-Anzeiger».
Angaben zu den Mietkosten stehen noch aus
Demnach sollen in den unteren Stockwerken der 88 und 72,5 Meter hohen Türme, die direkt gegenüber des Zürcher Hallenstadions liegen, Dienstleistungs-, Gastro- und Retailflächen entstehen. Weiter oben folgen dann die Wohnungen: Vom 7. bis zum 25. Stockwerk sieht die BVK «vorwiegend kleine Apartments für ein urbanes Publikum» vor. Das Baugesuch ist bereits eingereicht. Fertiggestellt sind die Wohnungen gemäss Grobplanung voraussichtlich im Jahr 2028.
Künftige Mieterinnen und Mieter dürfte vor allem interessieren, wie teuer die Wohnungen künftig sein werden. Gegenüber dem «Tages-Anzeiger» macht die BVK dazu keine Angaben – weder zu den Mietkosten noch zum Ausbaustandard und dem Bezugstermin. Die Planung sei noch nicht so weit fortgeschritten, heisst es dazu.
Immer mehr Büros werden in Zürich zu Wohnungen
Klar ist: Im Normalfall entsteht bei Umnutzungen von Büroflächen kein günstiger Wohnraum. Meistens richten sich die neuen Wohnungen an Mieter mit dickem Portemonnaie. Weil dies durchaus lukrativ ist, sind solche Büro-Umwandlungen in Zürich auch im Trend. Seit 2018 sind aus ehemaligen Büros im Schnitt 140 Wohnungen pro Jahr entstanden. In den Jahren zuvor waren es in der Limmatstadt noch jährlich 110 Wohnungen gewesen.
Diese Entwicklung hat auch mit der Zürcher Immobilienlage zu tun: Während die Wohnungsnot ständig zunimmt und die Mieten deswegen steigen, sind genügend Büroräume vorhanden. Gemäss jüngsten Zahlen stehen in der Wirtschaftsmetropole der Schweiz 3 Prozent der Büroflächen leer. Gleichzeitig beträgt die Leerwohnungsziffer, also der Anteil freistehender Wohnungen, 0,07 Prozent.