Neue Zahlen zum Immo-Markt zeigen
Für Hypotheken werden wieder längere Laufzeiten gewählt

Hypothekarnehmer in der Schweiz haben sich im zweiten Semester 2024 wieder vermehrt für längere Laufzeiten entschieden. Was dahintersteckt und welche regionale Unterschiede es gibt.
Publiziert: 28.01.2025 um 09:18 Uhr
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Wer ein Haus kauft, setzt bei der Hypothek zumeist wieder auf eine längere Laufzeit.
Foto: CHRISTIAN BEUTLER

Auf einen Blick

  • Zehnjährige Festhypotheken erreichen 51 Prozent des vermittelten Hypothekarvolumens
  • Banken bauen Marktanteil aus, Pensionskassen werden zurückhaltender
  • In der Westschweiz haben 62 Prozent der Hypotheken eine Laufzeit von zehn Jahren
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Dank der geringeren Zinsen erreichten zehnjährige Festhypotheken 51 Prozent des vermittelten Hypothekarvolumens aus, wie aus dem am Dienstag von Moneypark publizierten «Finanzierungs- und Immobilien Update» hervorgeht. Während der Tiefzinsphase in den Jahren 2020 und 2021 habe der Anteil der zehnjährigen Festhypotheken noch leicht höher gelegen, sei dann aber auf unter 30 Prozent abgesunken.

Trotz zweier weiterer Leitzinssenkungen im zweiten Halbjahr seien Saron-Hypotheken nicht die erste Wahl gewesen, so die Studie. Das derzeit äusserst tiefe Zinsniveau habe dazu geführt, dass deutlich mehr Festhypotheken mit zehn und auch mehr Jahren Laufzeit abgeschlossen werden.

Regionale Unterschiede

In der Westschweiz zeigt sich dies noch etwas stärker als in der Deutschschweiz. In der Romandie hatten 62 Prozent der Hypotheken eine Laufzeit von zehn Jahren und länger, in der Deutschschweiz waren es 51 Prozent und gesamthaft 55 Prozent. Schweizweit haben die Abschlüsse mit diesen Laufzeiten im Vergleich zum ersten Semester um rund einen Drittel zugenommen.

Zum Vergleich: Saron-Hypotheken erreichten im zweiten Semester noch einen Anteil von 7 Prozent, Hypotheken mit kurzen Laufzeiten von 1 bis 4 Jahren 10 Prozent und solche mit mittleren Laufzeiten von 5 bis 9 Jahren 28 Prozent.

Bei den Hypothekaranbietern hat sich zudem eine Verschiebung zu Gunsten der Banken und weg von den Pensionskassen ergeben. Nach einem zurückhaltenden ersten Halbjahr habe sich die Anbietergruppe der Banken im zweiten Halbjahr aktiver gezeigt, heisst es.

Zurückhaltendere Pensionskassen

Mit attraktiven Konditionen hätten sie den Anteil am vermittelten Volumen insbesondere in der Deutschschweiz stark ausgebaut. Konkret stieg der Anteil der von Banken vermittelten Hypotheken im zweiten Semester auf 60 Prozent von 51 Prozent im ersten. Der Anteil der Pensionskassen hat sich dabei auf 9 Prozent gleichzeitig halbiert. Unverändert liegt der Anteil der Versicherer bei 31 Prozent.

Viele Pensionskassen hätten in den vergangenen Jahren ihr Zielvolumen erfolgreich realisiert, heisst es zur Begründung. Ihre Wachstumsambitionen für 2024 seien bereits im ersten Halbjahr erfüllt worden, so dass sie im zweiten Halbjahr deutlich zurückhaltender agiert hätten.

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