Ein 15-Jähriger griff am 2. März im Zürcher Kreis 2 einen orthodoxen Juden mit einem Messer an. Das Opfer wurde dabei schwer verletzt, ist mittlerweile aber ausser Lebensgefahr.
Wie jetzt bekannt wurde, stammte die Tatwaffe aus einer Migros-Filiale, wie die «Berner Zeitung» («BZ») schreibt. Es handelt sich um ein Steakmesser mit Wellenschliff. Beim Angriff verbog sich die dünne, lange Klinge des Messers, das um die 15 Franken kostet. Dieser Umstand könnte dem 50-Jährigen das Leben gerettet haben. Als drei mutige Passanten zu Hilfe eilten, hatte der Angreifer das inzwischen unbrauchbare Messer bereits zurückgelassen.
Mehr zur Messerattacke im Zürcher Kreis 2
Kabelbinder am Griff
An der Tatwaffe fand man zudem einen schwarzen Kabelbinder am Griff. Mit diesem sichert der Detailhändler das Messer so, dass es nicht aus der Verpackung fallen kann, wie die «BZ» weiter berichtet. Die Vermutung liegt nahe, dass der Angreifer keine Zeit und kein Werkzeug hatte, das Plastikteil zu entfernen.
Der Schock über die Tat sitzt noch immer tief. Muslimische und jüdische Menschen und Organisationen haben am Sonntag in Zürich eine Kundgebung gegen Hass und Gewalt veranstaltet. Die Kundgebung stand im Zeichen der Solidarität mit dem jüdischen Opfer der Messerattacke vom vergangenen Wochenende. (dmo)