Messerattacke auf Juden
Attentäter (15) besorgte Tatwaffe in der Migros

Am 2. März wurde ein orthodoxer Jude in Zürich von einem IS-Terroristen niedergestochen. Jetzt gibt es neue Details zur Tatwaffe.
Publiziert: 11.03.2024 um 09:26 Uhr
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Hier wird der mutmassliche Täter verhaftet.
Foto: Leserreporter

Ein 15-Jähriger griff am 2. März im Zürcher Kreis 2 einen orthodoxen Juden mit einem Messer an. Das Opfer wurde dabei schwer verletzt, ist mittlerweile aber ausser Lebensgefahr.

Wie jetzt bekannt wurde, stammte die Tatwaffe aus einer Migros-Filiale, wie die «Berner Zeitung» («BZ») schreibt. Es handelt sich um ein Steakmesser mit Wellenschliff. Beim Angriff verbog sich die dünne, lange Klinge des Messers, das um die 15 Franken kostet. Dieser Umstand könnte dem 50-Jährigen das Leben gerettet haben. Als drei mutige Passanten zu Hilfe eilten, hatte der Angreifer das inzwischen unbrauchbare Messer bereits zurückgelassen.

Kabelbinder am Griff

An der Tatwaffe fand man zudem einen schwarzen Kabelbinder am Griff. Mit diesem sichert der Detailhändler das Messer so, dass es nicht aus der Verpackung fallen kann, wie die «BZ» weiter berichtet. Die Vermutung liegt nahe, dass der Angreifer keine Zeit und kein Werkzeug hatte, das Plastikteil zu entfernen.

Der Schock über die Tat sitzt noch immer tief. Muslimische und jüdische Menschen und Organisationen haben am Sonntag in Zürich eine Kundgebung gegen Hass und Gewalt veranstaltet. Die Kundgebung stand im Zeichen der Solidarität mit dem jüdischen Opfer der Messerattacke vom vergangenen Wochenende. (dmo)

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