Erste Impfung schützte nicht
13 Bewohner in Zürcher Altersheim an Corona erkrankt

Obwohl die Bewohner bereits ein Mal gegen den Erreger geimpft worden sind, ist im Altersheim Sonne in Räterschen ZH das Coronavirus wieder im Umlauf. Unter den Senioren und Betreuern herrscht jetzt banges Warten.
Publiziert: 23.02.2021 um 19:21 Uhr
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Aktualisiert: 23.02.2021 um 20:24 Uhr
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Im Altersheim Sonne in Räterschen ZH haben sich mehrere Bewohner mit dem Coronavirus infiziert.
Foto: zVg / Pflege Eulachtal
Andrea Cattani

Einen ersten Schritt zurück zur Normalität hatten die Bewohner des Altersheims Sonne in Räterschen schon gemacht: Als im Kanton Zürich die ersten Impf-Dosen gegen das Coronavirus verabreicht wurden, liessen sich auch die Senioren aus dem Zentrum unweit von Winterthur mit dem Wirkstoff von Pfizer/Biontech piksen.

Das war Mitte Januar. Jetzt, rund fünf Wochen später, stünde eigentlich die zweite Impfung an. Doch sie muss warten. Denn unter den Betagten ist das Virus plötzlich wieder präsenter denn je. 13 Bewohner sind im Altersheim Sonne an Corona erkrankt, wie die Zentrums-Leitung gegenüber BLICK bestätigt. Hinzu kommen fünf Angestellte, die ebenfalls positiv getestet wurden. Einige von ihnen würden mittlerweile «erkältungsähnliche Symptome» wie Husten oder Müdigkeit zeigen.

«Es ist natürlich keine angenehme Situation, aber die Leute tragen es mit Fassung», sagt Maria Hofer-Fausch, Leiterin der zuständigen Pflege Eulachtal. Umgehend seien im Heim die für einen solchen Fall vorgesehenen Massnahmen getroffen worden: Besuchsverbot, Quarantäne, grossflächige Tests. Die betroffenen Bewohner seien 75 Jahre oder älter.

Drei bis sechs Wochen Wartezeit bis zur zweiten Impfung

Laut der Informationsplattform für Impffragen «Infovac» beginnt der Schutz gegen Covid-19 zirka zwei Wochen nach der ersten Dosis. Den vollständigen Schutz kann der Wirkstoff aber erst nach der zweiten gewährleisten. Zwischen der ersten und der zwingend notwendigen zweiten Impfung wird eine Wartezeit von drei bis sechs Wochen empfohlen. Und genau in diesem Zeitfenster ist es nun im Altersheim Sonne zu den Infektionen gekommen.

Statt endlich wieder mehr Freiheiten zu geniessen, müssen die Bewohner und Mitarbeiter des Heims in Räterschen nun wieder bangen und schmerzhafte Einschränkungen in Kauf nehmen. «Zurzeit prüfen wir mit dem kantonsärztlichen Dienst, wie wir sinnvollerweise fortfahren sollen», sagt Hofer-Fausch. Ganz umsonst wird die bereits verabreichte Impfung aber dennoch wohl nicht gewesen sein. Wenn die infizierten Personen die Erkrankung gut überstehen, sollten sie in rund drei Monaten den zweiten Termin nachholen können.

Neben dem Alstersheim Sonne muss auch das Heim Staub/Kaiser-Haus in Rümikon ZH Ansteckungen melden. Gemäss Hofer-Fausch sind dort ein Bewohner und drei Mitarbeiter betroffen. Sie würden derzeit aber keine Symptome zeigen.

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