Es sollte das Highlight werden und endete mit 31 Verletzten. Bei einem Firmenanlass des Werbevermarkters Goldbach (TX Group) auf der Zürcher Halbinsel Au hatten sich im Sommer 2022 rund zwei Dutzend Mitarbeitende verletzt. Sie waren barfuss über heisse Kohlen gelaufen. Die Sanität rückte mit einem Grossaufgebot aus. 13 Personen kamen mit schweren Verletzungen am Ende ins Spital. Mehrere Teilnehmende erstatteten daraufhin Strafanzeige gegen den Veranstalter. Doch der Vorfall hat kein juristisches Nachspiel. Die Zürcher Staatsanwalt hat das Strafverfahren gegen den Veranstalter wegen fahrlässiger Körperverletzung eingestellt.
Die Parteien hätten sich einvernehmlich geeinigt, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Sie bestätigte damit eine Meldung der «NZZ».
Diese Einigung besteht darin, dass sich der Veranstalter des «Hot Feet»-Erlebnisses bei den Verletzten entschuldigt und eine Spende an Brandopfer des Zürcher Kinderspitals leistet.
«Ich habe nichts falsch gemacht»
Der Veranstalter betonte nach dem Unglück, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer technisch und mental auf den Anlass vorbereitet worden seien. «Ich habe nichts falsch gemacht», sagte Veranstalter Thomy Widmer damals zu Blick. Vor dem Laufen habe man die Temperatur gemessen. «Normalerweise kann man schon bei 700 Grad drüber – wir warteten bis unter 500 Grad.» Doch nicht alle hätten sich an die Instruktionen gehalten. Einige Personen seien über die Kohlen gehüpft.
Der Gang über glühende Kohlen wird als Ritual betrachtet. Richtig ausgeführt, sollte es Verletzungen wie bei diesem Anlass eigentlich gar nicht geben. Ausschlaggebend sind unter anderem die verwendete Holzart, die gelaufene Geschwindigkeit und die Tageszeit, weil es wichtig ist, beim Feuerlauf die Glut sehen zu können.