Corona-Skeptiker
Kanton entzieht Luzerner Arzt Berufserlaubnis

Der Luzerner Arzt Andreas Heisler darf nicht mehr praktizieren. Der Kanton hat ihm die Berufsbewilligung entzogen. Die Gründe: Verstoss gegen die Maskenpflicht, Ausstellung von Maskendispensen sowie zweifelhafte Äusserungen über die Impfung.
Publiziert: 01.03.2021 um 13:20 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2021 um 18:32 Uhr
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Dr. Andreas Heisler, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin FMH, darf nicht mehr als Arzt im Kanton Luzern arbeiten.
Foto: zvg

Andreas Heisler ist kein Unbekannter unter den Corona-Skeptikern. Der Facharzt für allgemeine innere Medizin in Ebikon LU geriet in die Schlagzeilen, nachdem rausgekommen war, dass er im vergangenen Jahr Maskenatteste ausgestellt hatte, ohne eine persönliche Konsultation durchzuführen.

Im Herbst liefen ihm all seine Angestellten weg, weil er öffentlich die Corona-Massnahmen kritisierte und an Demos auftrat. Im Januar verbreitete er dann die Nachricht über einen vermeintlichen Impftoten.

Heisler will Entzug der Bewilligung anfechten

Nun greifen die Behörden durch. Wie das Portal «Die Ostschweiz» schreibt, wird dem Arzt seine Berufserlaubnis per sofort entzogen.

Der Kantonsarzt und der Dienststellenleiter Gesundheit des Kantons haben demnach ein aufsichtsrechtliches Verfahren eröffnet. Seit Donnerstag gilt nun der «vorsorgliche Entzug» der Berufsbewilligung als Arzt bis auf weiteres.

Heisler selbst will laut dem Portal den Entscheid zwar anfechten, trotzdem darf er – bis etwas anderes entschieden würde – nicht mehr im Kanton Luzern als Arzt praktizieren.

Weil er in seiner Ferienabwesenheit den eingeschriebenen Brief nicht abgeholt hatte, überbrachten ihm am Donnerstag zwei Polizisten das Schreiben direkt in die Praxis.

«Schrecken der Bevölkerung»

Die Gründe für das Durchgreifen der Behörden sind zahlreich. Ihm wird vorgeworfen, in seiner Praxis gegen die Maskenpflicht verstossen zu haben. Weiter werden ihm die Ausstellung der Maskendispense und der damit einhergehende Verstoss gegen die berufliche Sorgfalt vorgeworfen. Als Beweis wird unter anderem die Berichterstattung von BLICK aufgeführt.

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Der dritte Vorwurf lautet «Schrecken der Bevölkerung». Denn Heisler trat an Corona-Demos auf und sprach sich gegen die Impfung aus.

Den Entscheid der Behörden kritisiert der Mediziner und spricht gegenüber «Die Ostschweiz» von einem «Angriff auf die Meinungsfreiheit».

Während er den Kittel trotzdem ablegen muss, bleibt seine Praxis weiter geöffnet. Er habe einen Arzt im Haus und stehe in Kontakt mit einem weiteren Ersatz, sagt er.

Wie er seine Chancen bei der Anfechtung des Entscheids sieht und ob er nun allenfalls in einem anderen Kanton praktizieren würde, ist unklar. Für BLICK war Heisler nicht erreichbar. (man)

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