Am Dienstag ist in der Gemeinde Ebikon LU in einem Altersheim ein 91-jähriger Demenzpatient nach der Impfung gegen das Coronavirus gestorben.
Das Gesundheits- und Sozialdepartement des Kantons Luzern bestätigt gegenüber BLICK, vom Fall Kenntnis zu haben. Er sei ordnungsgemäss dem Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic gemeldet worden. Swissmedic werde den Fall nun untersuchen. Das besagte Heim in Ebikon bestätigte gegenüber dem BLICK, alle Informationen zum Patienten an Swissmedic weitergegeben zu haben.
Swissmedic teilte allerdings am Mittwoch bereits mit, dass man laut erstem Fazit von keinem Zusammenhang zwischen Impfung und Tod ausgehe. «Der Mann hatte ein hohes Alter und mehrere, schwere Vorerkrankungen», sagt Swissmedic-Sprecher Lukas Jaggi zu BLICK.
In einer Medienmitteilung schreibt Swissmedic: «Weder die Krankengeschichte noch der akute Krankheitsverlauf legen einen direkten kausalen Zusammenhang zwischen der Covid-19-Impfung und dem Tod nahe. Die zur Verfügung stehenden, umfassenden Angaben weisen auf die vorbestehenden Erkrankungen als natürliche Todesursache hin. Dies wurde auch so auf dem Totenschein vermerkt.»
An Heiligabend geimpft, am 29. Dezember verstorben
Laut dem Onlineportal Zeitpunkt wurde der Patient am 24. Dezember geimpft und habe am Tag darauf erste Beschwerden gezeigt. Angeblich soll der Mann schon früher auf eine Grippeimpfung schlecht reagiert haben, weshalb sie in den letzten Jahren bei ihm nicht mehr gemacht wurden. Das Covid-Impfteam sei darüber nicht informiert gewesen.
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Am Dienstag, 29. Dezember, ist der Patient schliesslich verstorben. Dies fünf Tage nach der Spritze.
Whistleblower ist Arzt und Corona-Skeptiker
Die Informationen über den Tod des 91-Jährigen nach der Impfung erhielt das Onlineportal «Zeitpunkt» von einem behandelnden Arzt. Dieser gehe aufgrund der medizinischen Vorgeschichte des Verstorbenen sowie des zeitlichen Zusammenhangs zwischen Corona-Impfung und Tod von einem Kausalzusammenhang aus, sagt der Autor des Zeitpunkt-Artikels, Massnahmen-Skeptiker Christoph Pfluger, zu BLICK.
Allerdings ist der Arzt, der die Informationen an die Presse weitergab, in einer Corona-Skeptiker-Vereinigung «Aletheia Scimed» aktiv, die auf Telegram «weiterführende Informationen» verbreitet, die laut eigenen Angaben «von den offiziellen Stellen und den Leitmedien nicht publiziert werden».
Nebenwirkungen ähnlich der Grippe-Impfung
Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic hatte den verabreichten Impfstoff von Pfizer/Biontech am 19. Dezember zugelassen. Anlässlich der Zulassung kündigte Swissmedic an, die Sicherheit des Impfstoffes genau zu überwachen. Bisher dokumentiert waren am häufigsten Nebenwirkungen, die mit jenen einer Grippeimpfung vergleichbar waren.
Nach dem Dementi zum vermeintlich ersten Impf-Todesopfer aus dem Kanton Luzern schreibt Swissmedic in der Medienmitteilung: «Bisher sind bei Impfungen gegen das neuartige Coronavirus keine unbekannten Nebenwirkungen aufgetreten. Es gibt zum jetzigen Zeitpunkt keine Anhaltspunkte für eine Veränderung des Nutzen-Risiko-Profils des eingesetzten Impfstoffs.»