Der Sommer 2024 ist in der Schweiz bislang von heftigen Unwettern und jeder Menge Regen geprägt. Erdrutsche und Überschwemmungen haben auch Einfluss auf den Strassenverkehr. In mehreren Kantonen kam es in den vergangenen Wochen zu Sperrungen. Manche Verkehrswege sind bereits wieder offen, an anderen Stellen wurde die Fahrbahn erst vor kurzem gesperrt. Blick liefert dir die grosse Verkehrsübersicht in den drei am stärksten betroffenen Kantonen.
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Tessin
Im Tessin war das Muggiotal gestern von der Aussenwelt abgeschnitten. Die beiden Zufahrtsstrassen waren nach Erdrutschen nicht passierbar. Nun ist eine der beiden Strassen wieder offen. Wie der TCS meldet, gibt es auf der zweiten Strasse seit Sonntagabend zwischen Casima und Monte bei Coldrerio wegen eines Erdrutsches weiterhin kein Durchkommen.
Im Maggiatal wurden mehrere Strassensperrungen aufgehoben. So ist das Val Lavizzara wieder befahrbar. Auch die verstärkte Fussgängerbrücke Visletto ist für Fahrzeuge mit einem Höchstgewicht von 3,5 Tonnen freigegeben.
Bevorzugt werden Erste-Hilfe-Organisationen. Zu bestimmten Zeiten dürfen auch Lieferanten lebenswichtiger Güter und Landwirte passieren. Der für Autos befahrbare Teil der Brücke war im Zuge der Unwetter eingestürzt.
Wallis
Bei Zermatt ist die Zubringerstrasse Täsch–Zermatt aufgrund von Unwetterschäden noch bis kommenden Samstag zwischen 5 Uhr und 20 Uhr wieder offen. Nachts wird sie jedoch für Reparaturarbeiten geschlossen. Auch der Bahnverkehr ist eingeschränkt. Die Matterhorn-Gotthard-Bahn setzt zwischen Täsch und Visp auf einen Schienenersatzverkehr. Die Strecke zwischen Fiesch und Oberwald wird seit Montag wieder regulär bedient, wie das Unternehmen auf X schreibt.
Auch die Kantonsstrasse bei Saas-Grund und dem Stausee Mattermark ist nach dem Hochwasser in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Der Staudamm wurde Berichten zufolge an drei Stellen zerstört und muss repariert werden.
Ferner ist im Wallis die Strasse zwischen Naters und Brigerbad bereits seit dem 30. Juni gesperrt. Daran hat sich seitdem nichts geändert. Als Grund gibt der Touring Club Schweiz (TCS) Hochwasserschäden an. Vorsorglich gesperrt wurde zudem die Kantonsstrasse Riddes–Siders zwischen Chippis und Siders. Konkret ist seit Sonntag eine Brücke wegen Überflutungsgefahr dicht.
Gleiches gilt für die Brücke zwischen Noës und Chalais und die Kantonsstrasse zwischen Siders und Grône. In der Nähe ist zudem die Kantonsstrasse zwischen Vercorin und Itravers wegen eines Erdrutsches gesperrt.
Graubünden
Der Kanton Graubünden meldet keine grösseren Verkehrseinschränkungen mehr. Auf der Hauptstrasse zwischen Susch und Breil, die am Sonntag überschwemmt worden war, kommt es noch zu Verkehrsbehinderungen. Ein Rüfenniedergang am Wochenende bei Mesocco hatte keine grösseren Auswirkungen.