7 Bewerbungen für freie Stelle in Simplon Dorf
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Kinder brauchen Lehrperson:7 Bewerbungen für freie Stelle in Simplon Dorf

Hoffnung für die Schulkinder von Simplon Dorf
Die ersten Bewerbungen trudeln ein!

Wenn Simplon Dorf VS per August nicht einen neuen Lehrer findet, wird es für die Schüler ungemütlich. Ihnen droht ein langer Schulweg per Bus in die nächste Stadt. Dass trotz Hilferuf im Blick kaum Bewerbungen eingegangen sind, macht Mutter Nathalie Henzen (41) Sorgen.
Publiziert: 11.05.2021 um 18:15 Uhr
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Aktualisiert: 12.05.2021 um 06:51 Uhr
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Auf keinen Fall wollen die Schüler aus Simplon Dorf täglich rund anderthalb Stunden in einem Schulbus verbringen – und suchen darum mit einem Video eine neue Lehrperson.
Foto: Luisa Ita
Luisa Ita

Umgeben von schneebedeckten Bergen, spielt in Simplon Dorf VS der Nachwuchs ausgelassen auf dem Pausenplatz. Das Walliser Bergdorf versprüht fast schon italienischen Charme – Idylle pur. Doch das herzliche Lachen von sechs Schulkindern droht bald zu verstummen.

Das grosse Problem: Nach 39 Jahren geht der Lehrer der Dritt- bis Sechstklässler in Rente. Trotz des grosszügigen Angebots, seinem Nachfolger ein Elektroauto sowie eine Gratis-Wohnung zur Verfügung zu stellen, ging keine Bewerbung ein. Deshalb steht die Klasse nun kurz vor der Schliessung.

Sieben Bewerbungen – doch der perfekte Kandidat fehlt

Ganze anderthalb Stunden müssten Camila (10), Luana (12), Finn (10), Leon (8) und Scarlet (8) dann täglich im Bus sitzen, um die Schule in der nächsten Stadt zu besuchen. «Das wäre nicht cool. Wir könnten nicht mehr heim zum Mittagessen», meint die Älteste der Runde. Blick publizierte darum letzte Woche den Hilferuf der Rasselbande.

Seitdem sind leider erst sieben Bewerbungen eingegangen. «Der perfekte Lehrer fehlt aber noch», so der Gemeindepräsident Sebastian Arnold (35). Entweder mangle es an den Qualifikationen, oder es gebe organisatorische Hürden, erklärt er. «So könnte beispielsweise ein Bewerber erst ab der zweiten Hälfte des Schuljahres einsteigen.»

Mami von Luana ist besorgt

Eine belastende Situation auch für Nathalie Henzen (41), die Mutter von Luana: «Ich bin besorgt, dass wir keinen Lehrer mehr finden, dabei wäre es für das Dorf extrem wichtig.» Besonders die langen Schulwege sind ihr ein Dorn im Auge: «Man müsste die Kinder sehr früh wecken, damit sie auf den Bus gehen könnten. Das wäre sehr ermüdend, wenn sie nach der Heimkehr dann noch Hausaufgaben machen sollten.»

Doch Luanas Mutter will jetzt positiv denken und wirbt schmunzelnd um potenzielle Bewerber: «Mit uns Mamis kann man hier im Dorf wirklich gut zusammenarbeiten. Da wird es keinen Ärger geben.»

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