Die Wohnungsnot in der Schweiz wird immer mehr zum Problem. Meterlange Schlangen vor Besichtigungsterminen, immer mehr WGs – die Situation wird zunehmend aussichtsloser. Alternativen müssen her. Und zwar schnell. Eine Idee kommt aus Manchester: Auf Tiktok kursieren derzeit mehrere Videos, in denen Briten ihre Monatsmiete mit einem Aufenthalt in einem 5-Sterne-Hotel vergleichen.
Ist dies in der Schweiz ebenfalls eine plausible Option? Laut CH Media könnte es bei einigen billigen Destination funktionieren. Ihren Berechnungen zufolge beläuft sich eine Monatsmiete einer 3- bis 3,5-Zimmer-Wohnung in den Kantonen Zürich und Genf auf mehr als 3000 Franken. In Luzern und Basel bezahlen die Menschen rund 2000 Franken, in Biel und St. Gallen 1500 Franken.
All-inclusive plus Hin- und Rückflug
Den gesamten Mai in einem Luxushotel verbringen, das ist tatsächlich möglich. Unter anderem im ägyptischen Ferienparadies Hurghada. Kriterien sind ein Zimmer für zwei Personen in einem 5-Sterne-Hotel, All-Inclusive-Verpflegung sowie Hin- und Rückflug. In Ägypten bezahlt man dafür rund 1600 Franken pro Person.
Damit könnten sich die meisten in den Kantonen diese Option leisten. Die Mieterinnen und Mieter im Kanton St. Gallen und in Biel müssten jedoch auf das billigste 5-Sterne-Resort umsteigen. Mit 1300 Franken pro Person liegt diese Möglichkeit für alle drin.
In der türkischen Stadt Antalya hingegen sieht es schon anders aus. Mit 1900 Franken pro Person wird es immer knapper bei einigen Budgets. So auch auf der griechischen Insel Rhodos – All-inclusive kostet dort 2000 Franken pro Person, wie die Zeitungen von CH Media schreiben.
Noch mehr Alternativen
Doch nicht nur 5-Sterne-Hotels sind eine Möglichkeit, der Wohnungsnot zu entgehen. Lasse Stolley (17) aus Schleswig-Holstein hat für sich ein anderes Konzept gefunden: Er lebt in den ICE-Zügen Deutschlands. Als digitaler Nomade ist er auf keinen festen Wohnsitz angewiesen und geht dorthin, wo er gerade will. «Ich habe extrem grosse Freiheiten und kann jeden Tag entscheiden, wohin ich möchte, ob in die Alpen, in eine Grossstadt oder ans Meer. Da bin ich voll flexibel», sagt er zum «Business Insider».
Ein Zuger macht es nochmals anders und kündigte im Dezember 2023 seine Wohnung, um in einem Wohnwagen leben zu können. Damit ist er nicht alleine, vor allem in den USA ist dies eine gängige Methode – sogar für Millionäre.