Wohnen ist hierzulande teurer geworden – und zwar für einen nicht unerheblichen Teil der Schweizer Mieterschaft. Seit Juni 2023 hat jede dritte Person eine Mieterhöhung kassiert. Das geht aus einer Studie des Online-Vergleichportals bonus.ch hervor, das 1600 Schweizerinnen und Schweizer befragt hat.
Besonders hart hat es die Deutschschweizer getroffen, von denen 45 Prozent aller Mieter mehr fürs Wohnen bezahlen müssen. In der italienischen Schweiz sind es gemäss der Umfrage 25 Prozent, in der Westschweiz 21 Prozent.
Höherer Referenzzinssatz ist schuld
Den höheren Mieten die Tür geöffnet hat der Anstieg des Hypothekar-Referenzzinssatzes, den die Vermieter weitergeben können. Im Juni 2023 erhöhte das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) den Referenzzinssatz um einen Viertel-Prozentpunkt auf 1,5 Prozent. Im Dezember gab es eine weitere Steigerung auf 1,75 Prozent.
Jüngste Zahlen zu den Schlichtungsverfahren zeigen, dass nicht alle den erhöhten Mietzinssatz widerstandslos hinnehmen. So haben die Schlichtungsfälle laut dem BWO im letzten Jahr gegenüber 2022 um ganze 80 Prozent zugenommen.
Weitere Mieterhöhungen sind noch möglich
Anfang Monat befand das BWO erneut über den Referenzzinssatz – und verzichtete auf eine weitere Erhöhung. Damit können die meisten Mieter vorerst aufatmen. Nach Ansicht der meisten Ökonomen dürfte es im laufenden Jahr zu keinem Anstieg mehr kommen. Denn sie rechnen mit Leitzinssenkungen durch die Schweizerische Nationalbank.
Trotzdem könnte bei einigen Mietern noch eine Erhöhung reinflattern – falls die Vermieter die jüngste Erhöhung noch nicht weitergegeben haben. Vermieter sind unter Berücksichtigung der Teuerung und der allgemeinen Kostensteigerungen ermächtigt, die auf einem Referenzzinssatz von 1,5 Prozent basierenden Mieten ab April 2024 um rund 3,2 Prozent zu erhöhen. Für Mietverhältnisse, die aktuell noch zu einem Referenzzinssatz von 1,25 Prozent laufen, ist eine Erhöhung der Miete um bis zu 10 Prozent möglich.
Aus der Befragung geht ebenfalls hervor, dass ein Grossteil der Schweizer Mieterschaft eine Unterversicherung der eigenen Besitztümer riskiert. So gaben zwei Drittel der Teilnehmenden an, die Versicherungssumme ihrer Hausratsversicherung nicht jährlich an ihr Mobiliar anzupassen. Am fahrlässigsten sind die Deutschschweizer. 74 Prozent von ihnen verzichten darauf, jedes Jahr die Hausratversicherungssumme neu festlegen zu lassen. In der Westschweiz liegt dieser Anteil bei 58 Prozent, in der italienischen Schweiz bei 63 Prozent.
Von Unterversicherung spricht man, wenn der tatsächliche Wert des Hausrats höher ist als die in der Hausratsversicherung angegebene Summe. Dann übernimmt die Versicherung bei Schäden nicht die gesamte finanzielle Einbusse.
Aus der Befragung geht ebenfalls hervor, dass ein Grossteil der Schweizer Mieterschaft eine Unterversicherung der eigenen Besitztümer riskiert. So gaben zwei Drittel der Teilnehmenden an, die Versicherungssumme ihrer Hausratsversicherung nicht jährlich an ihr Mobiliar anzupassen. Am fahrlässigsten sind die Deutschschweizer. 74 Prozent von ihnen verzichten darauf, jedes Jahr die Hausratversicherungssumme neu festlegen zu lassen. In der Westschweiz liegt dieser Anteil bei 58 Prozent, in der italienischen Schweiz bei 63 Prozent.
Von Unterversicherung spricht man, wenn der tatsächliche Wert des Hausrats höher ist als die in der Hausratsversicherung angegebene Summe. Dann übernimmt die Versicherung bei Schäden nicht die gesamte finanzielle Einbusse.