Wegen akuten Mediziner-Mangels
Deutsche Stadt verschenkt Kinderarzt-Praxis

Im bayerischen Moosburg fehlt ein Kinderarzt. Die Stadt will jetzt dem Mangel abhelfen: Sie verschenkt die Arztpraxis. Doch der Mangel ist kein deutsches Phänomen, auch der Schweiz fehlen zukünftig Ärzte.
Publiziert: 15:46 Uhr
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Aktualisiert: 17:29 Uhr
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In Moosburg (D) fehlt der Kinderarzt, die Stadt verschenkt darum eine ganze Praxis. (Symbolbild)
Foto: Shutterstock

Auf einen Blick

  • Kinderarztmangel in Moosburg: Stadt verschenkt komplett ausgestattete Praxis
  • Schweiz kämpft mit Ärztemangel, in zehn Jahren fällt fast Hälfte der Allgemeinmediziner weg
  • Mehr Studienplätze und Förderung der Hausarztmedizin sind nötig
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Sandra MarschnerRedaktorin News-Desk

In der bayerischen 20'000-Einwohner-Stadt Moosburg an der Isar (D) leben viele junge Familien. Doch es gibt ein grosses Problem: Seit mehreren Monaten fehlt dem Ort ein Kinderarzt. Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin wird dringend gesucht. 

Aktuell müssen Eltern ihre Kinder rund eine halbe Stunde in die nächste Stadt fahren, berichtet der Bayerische Rundfunk (BR). Und: Einige Ärzte in der Umgebung haben bereits einen Patientenstopp ausgerufen. In der Altstadt wird daher eine komplett ausgestattete Kinderarztpraxis verschenkt. Den Kaufpreis von rund 20'000 Euro (19'000 Franken) übernimmt die Stadt. Doch bislang hat sich noch kein Interessent gefunden. 

Hälfte aller Schweizer Allgemeinmediziner in zehn Jahren weg

In der Schweiz ist der Ärztemangel, besonders in Hausarztpraxen ebenso ein akutes Problem. Prognosen zufolge werden in den nächsten zehn Jahren beinahe die Hälfte aller Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner aufhören – vor allem, weil die Babyboomer-Generation in Pension geht.

Zugleich äussern die jüngeren Generationen einen Wunsch nach Teilzeitarbeit und einer Work-Life-Balance. Monika Reber, Co-Präsidentin der Haus- und Kinderärzte Schweiz verdeutlichte bereits im November 2024 im Blick-Interview: «Eine Stelle von 70 bis 80 Prozent als Arzt oder Ärztin entspricht schnell einer Wochenarbeitszeit von 42 Stunden oder mehr.»

Besonders im ländlichen Bereich zeigt sich in der Schweiz ein Mangel an Kinder- und Jugendärzten. Im November 2024 gab der Zürcher Kantonsrat der Regierung den Auftrag, mit 500 zusätzlichen Medizin-Studienplätzen bis 2028 den akuten Mangel an Ärztinnen und Ärzten zu bekämpfen. Schnell geht das jedoch nicht, denn ab Studienbeginn benötigt es zwölf Jahre, bis Studierende die Facharztausbildung abgeschlossen haben.

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