Erneut zogen am Wochenende heftige Unwetter über die Schweiz. Besonders hart traf es das Wallis und das Tessin. Beide Kantone forderten im Verlaufe des Sonntags die Hilfe der Armee an.
Zerstörte Häuser, mitgerissene Autos und verwüstete Strassenabschnitte: Die grossen Regenmassen zogen viele Ortschaften in Mitleidenschaft. In Saas-Grund VS wurde die Leiche eines Mannes gefunden. Erste Ermittlungen haben ergeben, dass der Mann von den Wassermassen überrascht worden war. Und auch im Tessiner Maggiatal forderten die Unwetter drei Todesopfer.
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Es erinnert stark an die Szenen, die sich im Jahr 2021 im deutschen Ahrtal im Bundesland Rheinland-Pfalz abgespielt hatten. Damals forderte die Jahrhundertflut rund 180 Menschenleben. Auch damals wurde viele von den Wassermassen überrascht. Wie man sich am besten in so einer Situation verhält, hat der Bund zusammengefasst:
Vor einem Hochwasser
Vor einem angekündigten Hochwasser soll man unbedingt die nötigen baulichen Massnahmen treffen: Schwachstellen an undichten Türen, Fenstern und Lüftungsschlitzen oder Elektroheizungen abkleben, Schutzmauern und Rückstauklappen in der Abwasserleitung installieren und keine Wohn- oder Arbeitsbereiche in gefährdeten Räumen einrichten.
Elektroanlagen sollten zudem unbedingt so hoch aufgestellt werden, dass sie vor Überflutungen geschützt sind. Leicht entzündbare Stoffe wie Chemikalien, Dünger, Schmier- und Treibstoffe, Farben oder Verdünner sollten ausserhalb von kritischen Zonen aufbewahrt werden. Wichtiges Material sollte ebenfalls einsatzbereit sein: Sandsäcke, Schläuche, Plastikfolie, Dichtungsmaterial und persönliche Notausrüstung. Mögliche Fluchtwege aus gefährdeten Räumen oder auch aus ganzen Siedlungen sollten vorher abgeklärt werden.
Anweisungen und Entwicklungen laufen über Kanäle wie Radio, Fernsehen oder auch über das Internet. Autos und Wohnwagen sowie Möbel sollen vor einem Hochwasser zudem unbedingt an einen sicheren Ort gebracht werden. Und: unbedingt die Strom- und Gaszufuhr in gefährdeten Räumen unterbrechen.
Während eines Hochwassers
Der vermutlich wichtigste Punkt: Auf keinen Fall Keller oder Tiefgaragen betreten. Ausserdem sollte man weder mit dem Velo noch mit dem Auto versuchen, überflutete Strassen zu durchqueren.
Zudem sollte man sich von Gewässern, welche Hochwasser führen, unbedingt fernhalten, da Flutwellen oft plötzlich kommen und auch die unterspülten Strassen einbrechen können.
Nach einem Hochwasser
Nach einem Hochwasser sollte man die Gas- und Stromversorgung erst wieder einschalten, wenn die Anlagen von Fachpersonen untersucht worden sind. Trinkwasserleitungen müssen gut durchgespült werden, im Notfall das Wasser zuerst abkochen.
Der Bund empfiehlt, den Keller erst auszupumpen, wenn der Grundwasserspiegel unterhalb des Kellerbodens ist. Schäden können bei der Gebäudeversicherung gemeldet werden.