Seit Jahren besetzt der Kanton Basel-Stadt den Spitzenplatz in der polizeilichen Kriminalstatistik. Auch im Städtevergleich liegt Basel bei vielen Straftaten an der Spitze. Hinter Basel folgt der Kanton Genf. Die Schweizer Kriminalstatistik von Montag zeigt, dass der Kanton Basel-Stadt erneut auf dem Spitzenplatz ist. Auch im Städtevergleich liegt Basel bei vielen Straftaten an der Spitze.
Für das Jahr 2021 wurden im Kanton Basel-Stadt 22'585 Straftaten gemäss Strafgesetzbuch registriert. Das sind 12 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Mit einer Häufigkeitszahl von 114,8 Straftaten pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner führt Basel-Stadt die Liste der Kantone deutlich an. Gefolgt wird der Stadtkanton vom Kanton Genf, der mit 75,5 Straftaten pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner aber zahlenmässig weit dahinter folgt.
Hohe Werte für Stadtkanton nicht überraschend
Nun sind die vergleichsweise hohen Werte für einen Stadtkanton nicht sonderlich überraschend. Aber auch im Städtevergleich schwingt Basel bei vielen Straftaten obenauf. So zum Beispiel bei den Diebstählen mit 48,9 Taten pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohnern – vor Biel mit der Häufigkeitszahl von 46,1 Taten.
Bei den Gewaltstraftaten zeigt sich im Städtevergleich ein durchmischteres Bild. Zwar liegt die Stadt Basel bei allen Gewaltstraftaten mit 12,3 Taten pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohnern ebenfalls an der Spitze – gefolgt von Lausanne mit der Häufigkeitszahl von 11,5 Taten.
Dass die Stadt Basel, sowie auch der gesamte Kanton, zu den kriminellsten der Schweiz gehören, ist nicht neu. Die Grenze macht Basel zum Hotspot, wie ein Polizeisprecher gegenüber Blick im vergangenen September erklärt hat.
SVP fordert Massnahmenpaket
Bei den Körperverletzungen liegt Basel aber mit 1,8 Straftaten pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohnern gleichauf mit Bellinzona, Biel und Zürich hinter Lugano, Genf und Vernier, mit Häufigkeitszahlen zwischen 2,3 und 2,6.
Auf diese Resultate reagiert die SVP Basel-Stadt mit Besorgnis und Unverständnis. Sie schreibt darum heute in einer Medienmitteilung, dass sie von der Regierung ein Massnahmenpaket bis zum Sommer 2022 fordern. «Darin müssen sämtliche sicherheitspolitischen Aspekte enthalten sein – also beispielsweise auch der Einsatz von Videoüberwachung an Hotspots und eine Aufstockung des Polizeikorps sowie die Priorisierung gewisser polizeilicher Aufgaben.» Weiter verlangt die SVP, «dass sich die Regierung beim Bund für eine Verstärkung des Grenzwachtkorps einsetzt, da die grenzüberschreitende Kriminalität mit ein Grund für die desolate Sicherheitslage» sei. (SDA/clm/chs)