Insgesamt 650 Wegweisungen hat es am Ostersonntag in St. Gallen gegeben. Das sind 150 mehr als bisher bekannt. Die Stadtpolizei St. Gallen korrigiert die Zahl nach oben, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.
«Die zahlreichen Wegweisungen von Ostersonntagabend werfen Fragen auf, bei Betroffenen teils auch Unmut», heisst es weiter. Wer sich ungerecht behandelt fühle, könne mit der Stadtpolizei das Gespräch suchen.
Im Nachgang intensivere Abklärungen möglich
In begründeten Fällen würden die Wegweisungen aufgehoben. Die Wegweisungsverfügungen seien eng gefasst. Im Nachgang könnten intensivere Abklärungen vorgenommen werden.
Die Stadtbehörden von St. Gallen rechneten am Ostersonntag mit einer dritten Krawallnacht. Ihr oberstes Ziel war es, weitere Ausschreitungen zu verhindern. Deshalb verfügte die Stadtpolizei 30-tägige Wegweisungen, wie sie das Polizeigesetz auf Verdacht hin zulässt.
Sie wollte damit Personen, die wiederholt an Ausschreitungen teilnahmen, aufgrund der Missachtung der Wegweisung anzeigen können. Von Schulbesuch, Arbeit, wichtigen Besorgungen oder der Benutzung des öffentlichen Verkehrs sollte niemand abgehalten werden. Allerdings gilt dies nur, «sofern für diesen Zeitpunkt keine Aufrufe zur Gewalt kursierten». (SDA/noo)