Grosse Umfrage: Schweizer reden über ihre Erfahrungen mit illegalen Substanzen
Jeder Dritte hat schon gekifft

Cannabis wird in der Schweiz besonders gern konsumiert. Allein im letzten Jahr gab es in diesem Zusammenhang über 15'000 Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz. Auch Kokain ist bei Schweizerinnen und Schweizern äusserst beliebt.
Publiziert: 27.05.2021 um 06:43 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2022 um 14:18 Uhr
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«Vor 50 Jahren habe ich Cannabis und Koks genommen, das war eine geile Zeit. Wenn ich wieder dazu käme, würde ich es wieder tun und etwa in einem Park eins kiffen.» Annemarie Schoch (65), Betreuerin aus St. Gallen.
Foto: Benjamin Fisch
Marco Latzer und Benjamin Fisch

Die Schweiz liebt den Rausch. Neben Alkohol und Tabak ist Cannabis die Volksdroge schlechthin. Mehr als ein Drittel der über 15-Jährigen haben laut Angaben des Bundesamts für Gesundheit schon mindestens einmal in ihrem Leben gekifft.

Dass Cannabis aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken ist, unterstreichen auch 15'212 Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz, die allein im letzten Jahr in diesem Zusammenhang verzeichnet wurden.

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Das wird konsumiert – Folge 7:«Am liebsten nehme ich LSD»

Die am meisten konsumierte illegale Substanz bereitet Suchtexperten zusehends Kopfzerbrechen: Immer häufiger greifen «Gras»-Dealer auf den inzwischen legalisierten CBD-Hanf zurück – um ihn nachträglich mit synthetischen Cannabinoiden zu besprühen.

Cannabis-Illegalität fördert gefährliche Trends

«Die Käuferinnen und Käufer wissen nicht, dass sie viel gesundheitsschädlichere Produkte konsumieren als herkömmliches Cannabis», heisst es im Suchtpanorama 2021 der Stiftung Sucht Schweiz zum gefährlichen Trend.

Generell wird die Situation als stabil beschrieben. So wurden gemäss den jüngsten Auswertungen im Jahr 2017 landesweit 137 Drogentote verzeichnet. 82 Prozent von ihnen waren Männer.

Kokain wird besonders gern in unseren Städten konsumiert. Im Rahmen einer 2019 in 70 europäischen Städten durchgeführten Abwasserstudie lagen alle fünf Schweizer Standorte bezüglich Kokainverbrauch in den Top 20!

St. Gallen (Rang 3) ging als zweifelhafter Spitzenreiter hervor, noch vor Zürich (4), Basel (6), Genf (9) und Bern (18). Bei den übrigen Stimulanzien schaffte es Zürich bei Ecstasy (7) und Methamphetamin (8) sowie Basel bei Methamphetamin (11) auf Spitzenplätze.

Junge greifen vermehrt auf Rausch-Medikamente zurück

Probleme bereitet auch der sogenannte Medikamenten-Mischkonsum. Dieser forderte in den letzten drei Jahren mehrere Dutzend Todesfälle – insbesondere bei jungen Menschen. Sie greifen vermehrt auf Beruhigungsmittel wie Xanax, opioidhaltige Schmerzmittel und Hustensirup zurück.

Probleme mit Drogen? Hier gibt es Hilfe!

Handel und Besitz von Betäubungsmitteln sind in der Schweiz illegal und können mit Freiheitsstrafe oder Geldstrafe geahndet werden. Für Menschen, die Drogenprobleme haben, bietet Sucht Schweiz Hilfe: www.suchtschweiz.ch

Handel und Besitz von Betäubungsmitteln sind in der Schweiz illegal und können mit Freiheitsstrafe oder Geldstrafe geahndet werden. Für Menschen, die Drogenprobleme haben, bietet Sucht Schweiz Hilfe: www.suchtschweiz.ch

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