Die Schweiz liebt den Rausch. Neben Alkohol und Tabak ist Cannabis die Volksdroge schlechthin. Mehr als ein Drittel der über 15-Jährigen haben laut Angaben des Bundesamts für Gesundheit schon mindestens einmal in ihrem Leben gekifft.
Dass Cannabis aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken ist, unterstreichen auch 15'212 Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz, die allein im letzten Jahr in diesem Zusammenhang verzeichnet wurden.
Die am meisten konsumierte illegale Substanz bereitet Suchtexperten zusehends Kopfzerbrechen: Immer häufiger greifen «Gras»-Dealer auf den inzwischen legalisierten CBD-Hanf zurück – um ihn nachträglich mit synthetischen Cannabinoiden zu besprühen.
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Cannabis-Illegalität fördert gefährliche Trends
«Die Käuferinnen und Käufer wissen nicht, dass sie viel gesundheitsschädlichere Produkte konsumieren als herkömmliches Cannabis», heisst es im Suchtpanorama 2021 der Stiftung Sucht Schweiz zum gefährlichen Trend.
Generell wird die Situation als stabil beschrieben. So wurden gemäss den jüngsten Auswertungen im Jahr 2017 landesweit 137 Drogentote verzeichnet. 82 Prozent von ihnen waren Männer.
Kokain wird besonders gern in unseren Städten konsumiert. Im Rahmen einer 2019 in 70 europäischen Städten durchgeführten Abwasserstudie lagen alle fünf Schweizer Standorte bezüglich Kokainverbrauch in den Top 20!
St. Gallen (Rang 3) ging als zweifelhafter Spitzenreiter hervor, noch vor Zürich (4), Basel (6), Genf (9) und Bern (18). Bei den übrigen Stimulanzien schaffte es Zürich bei Ecstasy (7) und Methamphetamin (8) sowie Basel bei Methamphetamin (11) auf Spitzenplätze.
Junge greifen vermehrt auf Rausch-Medikamente zurück
Probleme bereitet auch der sogenannte Medikamenten-Mischkonsum. Dieser forderte in den letzten drei Jahren mehrere Dutzend Todesfälle – insbesondere bei jungen Menschen. Sie greifen vermehrt auf Beruhigungsmittel wie Xanax, opioidhaltige Schmerzmittel und Hustensirup zurück.
Handel und Besitz von Betäubungsmitteln sind in der Schweiz illegal und können mit Freiheitsstrafe oder Geldstrafe geahndet werden. Für Menschen, die Drogenprobleme haben, bietet Sucht Schweiz Hilfe: www.suchtschweiz.ch
Handel und Besitz von Betäubungsmitteln sind in der Schweiz illegal und können mit Freiheitsstrafe oder Geldstrafe geahndet werden. Für Menschen, die Drogenprobleme haben, bietet Sucht Schweiz Hilfe: www.suchtschweiz.ch