Corona-Extrawurst
Eintrag ins gelbe Impfbüchlein kostet in St. Gallen Geld

Wer seine Corona-Impfung auch im gelben WHO-Impfbüchlein eingetragen haben will, muss im Kanton St. Gallen in die Tasche greifen. Wie tief, ist jedoch unklar.
Publiziert: 02.08.2021 um 10:13 Uhr
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Die Corona-Impfung wird in den meisten Kantonen in der Schweiz automatisch auch im gelben Impfbüchlein erfasst.
Foto: Sven Thomann

Nach dem Corona-Piks kriegen die Geimpften in der Schweiz das Zertifikat mit dem QR-Code ausgestellt. Ausserdem gibt es einen Eintrag ins gelbe WHO-Impfbüchlein. Ausser im Kanton St. Gallen.

Als ein Ehepaar nach der Impfung beim Hausarzt das Büchlein bereitlegte, hiess es, der Kanton St. Gallen mache das nicht. Das berichtet der Ehemann gegenüber SRF-«Espresso».

Impfzertifikat reiche

Die Begründung: St. Gallen verzichte bewusst auf Einträge im Büchlein, «um Ressourcen zu sparen und die Impfung nicht doppelt und dreifach zu dokumentieren».

Ausserdem würde das Büchlein ohnehin nicht als offizielles Reisedokument anerkannt werden. Dafür gebe es das Impfzertifikat.

Dieses gilt bisher jedoch nur im europäischen Raum. Auf internationaler Ebene gebe es derzeit noch kein standardisiertes Dokument, argumentiert der Kanton Bern. Dort und auch in Zürich oder Luzern werden die Impfdosen samt Datum und anderen Angaben im gelben Büchlein erfasst.

Eintrag gegen «eine Gebühr»

«Grundsätzlich sollte jede Impfung dokumentiert werden», heisst es beim Kanton Zürich. Der Eintrag ist aus diesem Grund kostenlos.

In St. Gallen wird der Piks mittlerweile auf Wunsch zwar auch im Impfbüchlein festgehalten. Auch nachträglich können die Geimpften den Eintrag abholen.

Allerdings ist diese Dienstleistung nicht umsonst. Gegenüber SRF sagt der Kanton, dass «eine Gebühr» fällig wird. Wie hoch der Beitrag ausfällt, ist jedoch unbekannt. (man)

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