Der Verkehrsknoten Escher-Wyss-Platz in der Stadt Zürich soll rasch entschärft werden: Der Gemeinderat fordert den Stadtrat dazu auf, insbesondere für Schulkinder Sofortmassnahmen wie einen Lotsendienst oder Tempo 30 zu ergreifen.
Auslöser für das entsprechende Postulat war ein tödlicher Unfall: Kurz vor Weihnachten 2022 starb bei einem Unfall an einem Fussgängerstreifen beim Escher-Wyss-Platz ein Bub (†5) auf dem Weg in den Kindergarten.
Bis heute ist unklar, wer den Crash verursacht hat. Der Bub wurde laut gemäss Untersuchungen mutmasslich von einem Lastwagen und später von mehreren Autos überrollt.
Deutliches Ja vom Gemeinderat
Laut der Einstellungsverfügung der Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat, in die die «NZZ» Einsicht genommen hat, wurde nach dem Unfall ein Verfahren gegen einen Lastwagenfahrer und zwei Autolenker eröffnet. Der Vorwurf: Fahrlässige Tötung. Mindestens eine der drei Verdächtigen konnte bisher entlastet werden.
Der Stadtrat bezeichnete die Verkehrsführung an jenem Platz, an dem sich viele Strassen und mehrere Tramlinien kreuzen, in der Antwort auf eine Anfrage als komplex.
Wenn der Ort gefährlich sei, dann seien für Schulkinder «heute schon ein Lotsendienst oder andere rasch umsetzbare Lösungen angezeigt», hiess es im Postulat, das der Gemeinderat am Mittwoch mit 103 zu 13 Stimmen überwies. (SDA/bab)