Nachdem Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am Freitag die Sperrstunde für Restaurants ab 19 Uhr verkündet hat, schaltete das Luzerner Unternehmen Sinnvoll-Gastro ein neues Angebot auf. So sollen Gäste im Hotel Ferus in Emmen LU neu ein Pro-forma-Hotelzimmer für 13 Franken buchen können. Denn: Hotels dürfen laut Bestimmungen des Bundesrates ihre Gäste bis 23 Uhr verpflegen. Das Angebot preist das Hotel mit dem Slogan «Lebe das Leben wie gehabt» an.
Grosse Empörung, kleine Nachfrage
Auf Twitter gibt es harsche Kritik an der Aktion. «Wir, die die Regeln einhalten sind die Doofen», sagt etwa ein Gastronom. Andere wiederum loben den Versuch, den Hotelbetrieb aufrechtzuerhalten. Und Sinnvoll-Gastro-CEO Philippe Giesser bestätigt gegenüber BLICK, dass die Empörung über das Angebot grösser sei als die Nachfrage der Billig-Zimmer.
«Wir müssen irgendwie überleben»
Er rechtfertigt die Aktion aber auch. «Wir müssen auch irgendwie überleben – und indem wir das Zimmer zum Slbstkostenpreis anbieten, hoffen wir, dass wir den Betrieb nicht einstellen müssen», sagt Giesser zu BLICK. Er wirkt aber auch überrascht über die Kritik am Pro-forma-Zimmer. Das Wort «pro forma» sei schlecht gewählt, «denn natürlich können die Restaurant-Gäste im Hotel auch wirklich übernachten», sagt er. (fr)