Er lief durch Zofingen AG, stach wahllos auf Passanten ein und verbarrikadierte sich in einem Einfamilienhaus – dies, nachdem er erst vor ein paar Tagen in die Schweiz eingereist sein dürfte: Ein 43-jähriger Spanier hat am Mittwochnachmittag einen Grosseinsatz ausgelöst.
Auf dem Weg vom Bahnhof Zofingen in Richtung Strengelbach griff er mindestens sechs Menschen mit Hieb- und Stichwaffen an und verletzte sie. So etwa eine Schwangere sowie zwei Lehrerinnen. Rund zwei Stunden später konnte ihn die Spezialeinheit der Kantonspolizei Aargau in einem Einfamilienhaus in der Nähe des Schwimmbads Zofingen stellen. Blick ist seinen Spuren nachgegangen.
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Erste Meldung kurz nach 16 Uhr
Gemäss der Kantonspolizei Aargau startete der Mann am Bahnhof Zofingen. Kurz nach 16 Uhr ging eine erste Meldung über einen Angriff ein.
Wie Zeugen Blick bestätigen, wurden hier zwei Kanti-Lehrerinnen in der Unterführung an der Güterstrasse mit einem Kugelschreiber angegriffen. Auf dem Trottoir und an der Wand sind Blutspuren zu sehen. Ob sie zum Tatverdächtigen – der ebenfalls Verletzungen aufwies – oder zu den Opfern gehören, ist unklar.
Dann ging der Tatverdächtige von der Güterstrasse durch die Unterführung in Richtung Strengelbachstrasse. Auf dieser Strasse bewegte sich der Täter eine Weile entlang.
An der Kreuzung Strengelbachstrasse und Junkermattstrasse versuchte ein Arbeiter den Tatverdächtigen zu stellen. Dies, nachdem eine Frau attackiert worden war. Eine Augenzeugin sagt zu Blick: «Das Gesicht des Retters war voller Blut.»
Der Tatverdächtige lief dann in Richtung Kantonsschule und Berufsschule, die beide zum Bildungszentrum BZZ gehören. Letztere wurde vorsorglich evakuiert. Schüler des BZZ wurden von einer Lehrerin gewarnt, die zuvor am Bahnhof selbst vom Tatverdächtigen angegriffen worden war.
Verbarrikadiert in Einfamilienhaus
Von der Strengelbachstrasse ging der Tatverdächtige in Richtung Schwimmbad Zofingen. Gemäss Zeugen soll er aber die Obere Mühle entlang gegangen sein – an der Landi vorbei. Welchen Weg er weiter wählte, ist noch unbekannt. Gemäss Tele M1 soll er in einen Wintergarten eingebrochen sein und dort auf Englisch nach einem Messer gefragt haben.
Schliesslich verbarrikadierte er sich in einem Einfamilienhaus an der Südstrasse. Von aussen sind Blutspuren im ersten Stock zu erkennen. Spezialkräfte der Kantonspolizei Aargau umstellten das Gebäude. Nachdem sie mit dem Tatverdächtigen in Kontakt getreten waren, konnten sie ihn vor Ort verhaften. An der Tür sind Spuren der Polizei-Versiegelung noch sichtbar.
Wo die restlichen Personen – wie etwa die Schwangere – verletzt worden sind, ist nicht bekannt. Die Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Aargau macht hierzu keine Angaben. Sprecher Adrian Schuler erklärt Blick: «Aufgrund der laufenden Untersuchung ist es uns derzeit nicht möglich, weitere Details zu den genauen Örtlichkeiten oder zum Tatablauf zu machen.»