Lautes Gurren vor dem Fenster bringt sie um den Schlaf. Der Balkon ist immer verschmutzt, egal wie oft sie ihn putzt. Chantal Auderset aus Aarau wird von Tauben belagert – und kann nichts dagegen tun. Hilflos bittet sie Bekannte auf Facebook um Rat. 

«Sie verkoten meinen Balkon und verdrecken alles. Der Kot ist fast nicht wegzukriegen!», erzählt sie Argovia Today. Tauben habe es in der Telli-Überbauung schon immer gegeben, so die Anwohnerin. Doch seit einiger Zeit sei die Zahl der Tiere nochmal deutlich gestiegen.

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Tauben legen Eier auf dem Balkon

Nicht nur der Dreck stört Auderset, sondern auch die lauten Geräusche: «Dieses Gurren, das die Tauben von sich geben, kann man einfach nicht ignorieren.» Wegen des Lärms in der Nacht überlegt sich die Frau sogar, im Wohnzimmer zu schlafen.

Auderset hat schon alles Mögliche ausprobiert, um die Vögel loszuwerden. «Zu Beginn habe ich CDs und Alufolie an einem Velo befestigt», sagt sie zu Argovia Today. Das habe aber nur kurz geholfen. Die einzig wirksame Methode sei gewesen, die Tauben mit Wasser zu bespritzen. «Ich kann nicht den ganzen Tag am Fenster stehen und mit einer Wasserpistole auf die Tiere zielen.» 

Doch die Tauben werden nicht weniger, sondern mehr. Denn die Vögel legen auch Eier. Auderset postet ein Foto davon auf Facebook und schreibt: «Diese Eier sind von den Nachbarn. Meine Tauben sind geschlüpft, während wir weg waren.» Einmal habe sie mehr als zehn Vögel auf ihrem Balkon gezählt.

Nur geeignete Taubenabwehrsysteme wirksam

Tauben sind in der Stadt Aarau kein unbekanntes Problem. Gegenüber Argovia Today bestätigt die Aarauer Stadtökologin Lisa Kaufmann die hohe Taubenpopulation. Diese habe 2016 zu verschiedenen Massnahmen geführt: «Damals haben wir den städtischen Taubenschlag vergrössert, es lebten rund 5000 Tauben in Aarau.» Fünf Jahre später seien es noch rund 2500 gewesen. Nach der Eröffnung eines zweiten Taubenschlags schätzt Kaufmann den städtischen Taubenbestand derzeit auf 1500 Tiere.

Die Stadtökologin rät: «Nur geeignete Taubenabwehrsysteme helfen, die Tauben zu vertreiben.» Zum Beispiel Netze, Spikes oder das fachgerechte Absperren der betroffenen Stelle. Zudem sollten die Tiere nicht gefüttert und Eier sofort entfernt werden. (gs)

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.

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