Bettwanzen breiten sich in Frankreichs Zügen aus
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Schweizer Kammerjäger warnt vor Bettwanzen
«Das Problem wird totgeschwiegen»

Frankreich kämpft dieses Jahr mit einer Bettwanzen-Invasion. Die Insekten wurden in vielen öffentlichen Bereichen gesichtet und machen den Menschen das Leben schwer. Wie ist die Situation in der Schweiz? Kammerjäger glauben auch hierzulande an ein Problem.
Publiziert: 14.10.2023 um 10:49 Uhr
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Bettwanzen sind laut eines erfahrenen Kammerjägers ein Tabuthema in der Schweiz.
Foto: Screenshot Twitter

Noch vor einigen Jahren waren Bettwanzen praktisch verschwunden. Jetzt sind die Plagegeister zahlreicher denn je zurück. In Frankreich und Grossbritannien sorgen die winzigen Tiere für Kopfzerbrechen – sogar in der Métro und in öffentlichen Räumen wurden sie entdeckt. Die französische Regierung berief einen Krisengipfel zum Thema Bettwanzen ein. Droht der Blutsauger jetzt auch in die Schweiz zu krabbeln?

Im Interview mit der «NZZ» erklärt Kammerjäger Hermann Holternegger*, dass Bettwanzen auch in der Schweiz ein grosses Thema seien: «Das Problem ist auch hier riesengross. Es wird aber totgeschwiegen.» Betroffene Personen hätten Angst, darüber zu sprechen, da sie nicht als unhygienisch gelten wollten. Das würde Bettwanzen zu einem Tabuthema machen. Mangelnde Hygiene sei aber gar nicht die Ursache eines Bettwanzen-Befalls. Ein Luxushotel könne aber genauso betroffen sein, wie eine einfache Wohnung. «Gerade der Raum Interlaken im Kanton Bern ist besonders von einem Bettwanzen-Problem betroffen.» 

Touristische Gebiete besonders gefährdet

Touristenherde würden sich hier anbieten, da sie von Reisenden eingeflogen werden und sich anschliessend über einen Wirt verbreiten können. Deshalb sei es auch wichtig, dass das Gepäck nach einer längeren Reise nicht mit ins Schlafzimmer genommen werde. 

So wird man Bettwanzen wieder los
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Nach Plage in Frankreich:So wird man Bettwanzen wieder los

Der Kammerjäger rät: Bei einem Bettwanzen-Verdacht, müsse man zunächst sichergehen, dass es sich wirklich um Bettwanzen handle. Hierzu setze er beispielsweise einen Suchhund ein, erklärt Holternegger. Von «einfach darauflos sprühen» hält er nichts. Bestätige sich der Bettwanzen-Befall, müsse er ein Zimmer für 48 Stunden auf 55 Grad aufheizen. Eine Herausforderung seien Möbel aus dem Versandhaus oder wenn es eine Holzwand im Zimmer habe – dort würden sich die Viecher besonders gern verstecken.

Für die Zukunft beunruhigen Holternegger vor allem die zunehmenden Fernreisen und die steigenden Temperaturen, wie er der «NZZ» sagt. «Da kommt noch einiges auf uns zu. Die Bettwanze war in den achtziger Jahren in unseren Regionen fast verschwunden. Und heute ist sie wieder überall.» (ene)

* Name geändert 

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