Dadvan Yousuf verdiente sich mit Kryptowährungen eine goldene Nase
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Selfmade-Milliardär:Er verdiente sich mit Kryptowährungen eine goldene Nase

Influencer behauptet
Schweizer Selfmade-Milliardär Dadvan Yousuf soll Fake-Uhren tragen

Im Januar zeigte Dadvan Yousuf bei einem Interview mit Blick seine Sammlung von Luxusuhren. Ein Uhrenexperte auf Instagram zweifelt nun die Echtheit der Stücke an.
Publiziert: 23.06.2022 um 19:35 Uhr
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Der Schweizer Krypto-Milliardär Dadvan Yousuf besitzt nach eigenen Angaben elf Luxus-Uhren.
Foto: Philippe Rossier

Der irakische Flüchtling Dadvan Yousuf (22) gilt als jüngster Selfmade-Milliardär der Schweiz. Einen Teil seines Reichtums investiert er in Luxusuhren. Elf Stück soll er besitzen, wie er in einem Interview mit Blick Anfang Jahr erzählte. Dafür soll er insgesamt elf Millionen Franken hingeblättert haben.

Nun behauptet Influencer und Uhren-Liebhaber Anish Bhatt auf seinem Instagram-Account: Yousuf lügt. Seine Seite mit dem Namen «Watch Anish» zählt inzwischen 1,7 Millionen Follower. Dort teilt Bhatt seine Leidenschaft für Luxusuhren – und deckt gefälschte Uhren bei prominenten Personen auf.

«Erhältlich beim Basar in Istanbul»

In einem Post teilt Anish Bhatt ein Bild von Dadvan Yousuf mit fünf seiner Luxusuhren. Darunter befindet sich auch eine Richard Mille RM 53-01 im Wert von rund einer Million Franken.

Doch laut Bhatt handelt es sich bei allen gezeigten Uhren um Fälschungen. «Tatsächlicher Gesamtwert: 900 US-Dollar – erhältlich beim grossen Basar in Istanbul», schreibt er dazu. Den Schwindel will er etwa anhand von Gehäuseformen und dem Abstand der Schrauben erkannt haben.

Diese Merkmale haben ihn verraten

Kurz nach den Anschuldigungen veröffentlichte Dadvan Yousuf auf seinem Instagram-Account kommentarlos ein Bild. Es zeigt das Schreiben eines Auktionshauses mit einer Versicherungsschätzung von drei seiner Uhren, die den Wert der Stücke beweisen soll.

Doch aus Sicht von Bhatt ist das noch längst kein Beweis für die Echtheit der Uhren. «Diese Versicherungsschätzung ist im Grunde wertlos», kontert er in einem Instagram-Post. Denn es stehe nirgends im Schreiben, dass das Auktionshaus die Uhren auch wirklich inspiziert hat. Und bei den Preisangaben handle es sich lediglich um Listenpreise.

SRF auf 10 Millionen verklagt

Ob die Uhren nun echt sind oder nicht, ist unklar. Aber es ist nicht das erste Mal, dass Dadvan Yousuf infrage gestellt wird. Laut einem investigativen Bericht von «SRF» soll er Transaktionen an Krypto-Adressen getätigt haben, die auf schwarzen Listen stehen und von denen auf Krypto-Plattformen gewarnt wird. Die Rede ist von Betrügern, Terrorfinanzierung und Verbindungen etwa nach Russland und in die Ukraine.

Nach dem Bericht hatte Yousuf zwei Journalistinnen von SRF angeklagt. Der Grund: Wegen ihres Berichts seien ihm Deals in der Höhe von 10 Millionen entgangen. (bra)


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