Der Kryptomillionär Dadvan Yousuf (21) zeigt zwei Journalistinnen des SRF an. Er sei von den Autorinnen von SRF Investigativ in seiner Ehre schwer verletzt worden. Das schreibt die «Handelszeitung». Yousuf hat die Strafanzeige wegen Ehrverletzung bereits Mitte März eingereicht. Das bestätigt sein Anwalt. Auch das Schweizer Fernsehen bestätigt, dass die Strafanzeige eingegangen ist. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Darum geht es: Im Bericht wurde über mehrere Krypto-Transkationen Yousufs berichtet. Es geht um Krypto-Adressen, die auf schwarzen Listen stehen sollen und vor denen auf Krypto-Plattformen gewarnt werde. In diesen Warnungen werde von «Betrügern, Terrorfinanzierung und Verbindungen etwa nach Russland und in die Ukraine gesprochen». Solche Transaktionen seien verdächtig, schreibt SRF. Die Journalistinnen stützen sich auf eine «zuverlässige» Quelle.
«Mehrere Deals geplatzt»
Yousuf weist diesen Vorwurf von sich. Sein Anwalt sagt zur «Handelszeitung»: «Diese Vorwürfe sind geeignet, die Ehre Dadvan Yousufs schwerwiegend zu verletzen.» Die Berichterstattung habe Yousuf wirtschaftlich stark geschadet. «Mehrere Deals sind deswegen geplatzt», sagt Yousuf im Bericht. Den entstandenen Schaden schätzt er auf 10 Millionen Franken. Diesen Schaden verlangt er zurück.
«Die erwähnte Schadensersatzforderung ist bis zum jetzigen Zeitpunkt bei SRF nicht eingegangen», heisst es vom Schweizer Fernsehen.
Dadvan Yousuf kam als Flüchtling in die Schweiz. Mit Kryptowährungen und NFTs hat er es zu einem Riesenvermögen gebracht. Mit 21 ist er der jüngste Selfmade-Milliardär der Schweiz. Mittlerweile interessiert sich auch die Finanzmarktaufsicht Finma für ihn. (pbe)