Dadvan Yousuf verdiente sich mit Kryptowährungen eine goldene Nase
1:37
Selfmade-Milliardär:Er verdiente sich mit Kryptowährungen eine goldene Nase

Nicht zum Protzen, sondern als Wertanlage
Selfmade-Milliardär Dadvan Yousuf setzt auf diesen Uhren-Luxus

Das Geschäft mit Luxusuhren boomt, darauf setzt auch Selfmade-Milliardär Dadvan Yousuf (21). Welche Zeitmesser er besitzt und welches Potenzial die Uhren haben.
Publiziert: 19.01.2022 um 00:09 Uhr
|
Aktualisiert: 19.01.2022 um 09:25 Uhr
1/8
Dadvan Yousuf, der jüngste Selfmade-Milliardär der Schweiz, hat eine Passion für Uhren.
Foto: Philippe Rossier
Kilian Marti

Die Zeitanzeige einer Uhr ist heutzutage eher Nebensache. In der Schweiz gelten die Ticker am Handgelenk vor allem als Statussymbol. Aber immer mehr auch als Investition, wie Dadvan Yousuf (21) sagt. Seine Richard Mille, die das Krypto-Wunderkind beim Gespräch mit Blick Anfang Woche trug, machte die Leserinnen und Leser neugierig.

Der irakische Flüchtling Yousuf, der als jüngster Selfmade-Milliardär der Schweiz gilt, gab knapp 600'000 Franken für diesen Luxus-Ticker aus.
Doch das ist noch nicht alles: Insgesamt besitze er elf Luxusuhren, die zusammen elf Millionen Franken gekostet hätten.

«Mein teuerstes Exemplar ist eine Richard Mille im Wert von 2,2 Millionen Dollar», sagt Yousuf. Damit zu protzen liege ihm fern, so der junge Mann, der mit Bitcoin und Co. ein Vermögen machte. «Ich habe sie als Wertanlage gekauft.» Für ihn ist klar, dass seine Uhren in Zukunft an Wert gewinnen werden. In der Zwischenzeit trage er die Luxus-Stücke natürlich lieber am Handgelenk, als sie in einem Bankschliessfach einzusperren. Jedoch sagt er: «Die teuerste Uhr ist die meiste Zeit sicher gelagert.»

55 Millionen für eine einzige Uhr

Weltweit gibt es aber noch einige Uhren, die den Wert von Yousufs Sammlung massiv übersteigen. Die zehn teuersten Uhren der Welt haben einen Gesamtwert von 281,5 Millionen Dollar. Angeführt wird das Ranking vom britischen Juwelier Graff Diamonds. Dessen Bravourstück Hallucination kostet 55 Millionen Dollar.

Auch Platz zwei geht an Graff Diamonds für 40 Millionen Dollar. Erst die drittteuerste Uhr kommt vom Hersteller Patek Philippe. Die Grandmaster Chime Ref. 6300A-010 ging bei einer Auktion von Christie's für insgesamt 31 Millionen Dollar über den Tisch. Sie gilt damit als teuerste Uhr, die jemals versteigert und als Occasion verkauft wurde.

Gebrauchte Luxusuhren sind Herbert Gautschis (57) tägliches Brot. Der Berner ist seit 30 Jahren in der Branche tätig und hat Secondhand-Uhren im Wert von mehreren Millionen Franken verkauft.

«Wertsteigerung von bis zu 50 Prozent»

Seinen grössten Deal fädelte Gautschi mit einem Set aus insgesamt vier gebrauchten Uhren von Vincent Bérard ein: für 1,8 Millionen Franken. Solche lukrativen Abschlüsse sind aber eher selten, versichert der Experte gegenüber Blick. «Die allermeisten Uhren verkaufe ich für 50'000 bis 150'000 Franken.» Jedoch: Bis zu zwei Millionen Franken teure Uhren könne er im Occasionsmarkt auffinden. Alles darüber sei unrealistisch, da diese oft Einzelanfertigungen sind. Und, so Gautschi: «Diese steigen enorm an Wert.»

Eine Wertsteigerung gebe es aber auch bei «günstigeren» Uhren. «Aufgrund von Negativzinsen und dem ausgetrockneten Immobilienmarkt entscheiden sich viele, ihr Geld in Uhren zu investieren», so der Luxusuhren-Experte. Modelle von bekannten Marken wie Rolex oder Patek Philippe würden jedes Jahr teurer werden. «Einige Uhren, die ich verkaufte, hatten eine Wertsteigerung von bis zu 50 Prozent und mehr», sagt Herbert Gautschi. Ein Rendite-Anstieg, der sich gewaschen hat. Bei solchen Gewinnzuwächsen ist es kaum verwunderlich, dass es heutzutage bei einer Uhr eher Nebensache ist, die Zeit abzulesen.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.