Gerölllawine im Wallis, Land unter in Baselland, Erdrutsch im Tessin – Unwetter haben in den letzten Tagen schweizweit für Zerstörung gesorgt.
Allein im oberen Maggiatal fielen in den letzten 24 Stunden zwischen 150 und 200 Liter Regen pro Quadratmeter. «Das ist extrem viel – vor allem auf diesen kurzen Zeitraum», sagt Meteorologe Klaus Marquardt zu Blick. Sind die Böden zudem bereits vorbelastet, kommt es zu solch dramatischen Szenen.
Für die nächste Woche gibt der Experte von Meteonews allerdings erst einmal Entwarnung – wenn auch vorsichtig: «Es wird in den kommenden Tagen weiterhin lokale Gewitter im Tessin und im Wallis geben. Allerdings nicht mehr so grossflächig wie in den letzten Tagen.»
Europäische Prognosen zeigen bereits nächste grosse Gewitter
Zudem erreicht eine Kaltfront die Schweiz. Die ist laut dem Experten zwar nicht wahnsinnig aktiv, ein wenig kühlt es aber trotzdem ab. «Die Temperaturen liegen in der nächsten Woche schweizweit bei 20 bis 23 Grad, im Tessin bis 25 Grad.»
Das grosse Problem: Seit November letzten Jahres ist es zu nass bei uns. «Das kommt dann dabei raus. Im Juni erst in der Ostschweiz, dann folgten die Westschweiz, das Misox und nun das Tessin», fasst Marquardt die Situation zusammen.
Auch, wenn die Prognosen noch sehr vage sind, schwebt das Damoklesschwert weiter über uns. Denn: Die Modelle des Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) zeigen für das nächste Wochenende bereits wieder grössere Gewitter.