Schnee in Deutschland, Sturzfluten in Österreich und Temperaturen von 15 Grad in der Schweiz – der Sommer liess im August auf sich warten. Doch jetzt heisst es wieder Sonne tanken und Glace schlemmen. «Es gibt Temperaturen um die 30 Grad in der Schweiz, vereinzelt sogar mehr», sagt Klaus Marquardt von Meteo News über das heiss ersehnte Comeback.
Auch wenn der Donnerstagmorgen mit unter 15 Grad frisch startete, gibt es im Laufe des Tages schweizweit sommerliche Temperaturen. Das liegt daran, dass sich ein Hoch aufbaut und aus dem Südwesten milde Luft zu uns zieht. Besonders heiss wird es in Genf und in der Romandie, mit Temperaturen von bis zu 32 Grad. «Höhepunkt des guten Wetters ist am Freitag, da gibt es strahlenden Sonnenschein in der ganzen Schweiz», so Marquardt. Auch die Nullgradgrenze steigt wieder auf 4000 Meter.
«Der Sommer hat sich durch Wolken im Osten etwas verzögert, doch nun steht ihm nichts mehr im Wege», erklärt der Experte. Und: Es sei auch kein Sommerende in Sicht. Die harmlosen Quellwolken in den Bergen lassen die Temperaturen nicht sinken. Pünktlich zum Wochenende lässt sich der Spätsommer also in vollen Zügen geniessen.
Sind die Badis warm genug?
Freitag und Samstagvormittag herrscht bestes Badi-Wetter. In den letzten Wochen waren die Temperaturen in den Gewässern jedoch unterdurchschnittlich niedrig. Am Zürichsee misst man aktuell in Schmerikon SG 15,4 Grad. Am Vierwaldstättersee herrschten im August zum kältesten Zeitpunkt 16 Grad und am Thunersee waren es gar 13 Grad. Besonders extrem war es am Genfersee, dort fielen die Wassertemperaturen gar auf 9 Grad. Manche Becken, zum Beispiel in den Stadtzürcher Badis in Seebach und Auhof, werden deshalb geheizt. «Durch die Sonne steigen auch die Wassertemperaturen wieder etwas an», sagt Marquardt voraus. Wärmer als im Juli wird das Wasser aber nicht mehr.
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Einen Haken gibt es laut Marquardt allerdings: «Mit jedem heissen Tag steigt auch das Gewitterrisiko.» Wo genau lasse sich noch nicht prognostizieren. «Es fängt am Samstagnachmittag im Jura und den Alpen an, von dort können die Zellen auch ins Flachland ziehen», so der Meteorologe. Und: «Gewitter wirken lokal immer heftig. Aus aktueller Sicht ist aber durchaus Potenzial für kräftige Gewitter vorhanden.»
Sternschnuppennacht am Wochenende
In der Nacht von Samstag auf Sonntag lassen sich übrigens die meisten Sternschnuppen beobachten. Die Perseiden erreichen vom 12. auf den 13. August ihren Höhepunkt. Bis zu 150 Meteore pro Stunden sieht man mit etwas Glück – und wenn es keine Wolken und keine Gewitter gibt.
Die heissesten Sommertage liegen bereits hinter uns. Marquardt erklärt: «So hohe Temperaturen wie im Juli gibt es ohne Wind nicht mehr. Es ist Spätsommer, und die letzten Wochen lieferten einen Vorgeschmack auf den Herbst.»