Video von Leserreporterin zeigt die Verhaftung
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Am Flughafen Newark:Video von Leserreporterin zeigt die Verhaftung

Er griff Flugbegleiterin an die Brust
FBI-Bericht enthüllt Details zu Pöbel-Passagier auf Swiss-Flug

Chaos über den Wolken: Ein aggressiver Passagier attackierte die Crew, versuchte das Cockpit zu stürmen und zwang so einen Swiss-Flug im März zur Umkehr. Ein FBI-Bericht beschreibt, was genau vorgefallen war.
Publiziert: 07.11.2024 um 16:20 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2024 um 15:48 Uhr
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März: Ein Passagier einer Swiss-Maschine griff kurz nach dem Start in Newark, New Jersey, die Besatzung an. Das FBI hat einen Bericht dazu veröffentlicht. (Symbolbild)
Foto: IMAGO/Andreas Haas

Auf einen Blick

  • Aggressiver Passagier zwingt Swiss-Flug zur Umkehr
  • Passagier greift Flugbegleiterin an und versucht ins Cockpit zu gelangen
  • FBI-Bericht klärt Details
  • Ihm drohen mehr als 20 Jahre Haft und eine hohe Geldstrafe
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Christina BenzRedaktorin News

«Man hörte plötzlich per Lautsprecher einen Schrei, der klang, als sei jemand sehr alkoholisiert, oder am Pöbeln», so Leserreporterin Aura Davis im April zu Blick. Im Frühjahr, am 31. März, musste ein Swiss-Flug von Newark (USA) nach Zürich kurz nach dem Start umkehren. Grund dafür war ein aggressiver Passagier. Ein neuer FBI-Bericht beschreibt nun das ganze Ausmass des Vorfalls, wie die «St. Galler Tagblatt» berichtet.

Der belgische Fluggast David P.* (43) soll kurz nach dem Start seinen Sitzplatz verlassen und eine Flugbegleiterin angegriffen haben. Er griff ihr mit beiden Händen an die Brust, schüttelte sie und schrie sie an. Die Flugbegleiterin konnte sich unter Schock befreien und um Hilfe rufen.

Er fluchte, schrie, spuckte und äusserte Morddrohungen

Doch damit nicht genug: P. begab sich zur Tür des Cockpits und versuchte, sich mit Gewalt Zutritt zu verschaffen. Er schrie, fluchte, schlug und trat gegen die Tür und warf sich sogar dagegen. 

Ein Flugbegleiter näherte sich dem aggressiven Belgier, worauf dieser von P. angegriffen wurde. Der 43-Jährige schlug den Steward mit der Faust ans Kinn und gegen die Schulter und trat ihn mehrmals. Während des Angriffs konnte ein anderer Flugbegleiter mit dem Lautsprecher um Hilfe rufen - die Durchsage, die Davis hörte.

Weitere Crew-Mitglieder eilten zur Hilfe und konnten den randalierenden Passagier überwältigen und bis zur Landung festhalten. Selbst am Boden versuchte er weiterhin, die Besatzung anzugreifen. Er fluchte, schrie, spuckte und versuchte, sie zu beissen. Zudem brüllte er Morddrohungen durch das Flugzeug.

Dann kam die Durchsage des Piloten, worin er die Rückkehr bekannt gab. «So könne man nicht aufs offene Meer fliegen», hiess es in der Durchsage laut Davis.

Die Polizei führte den Mann ab

Der Flieger soll mit mindestens zehn Polizeiwagen zum Gate eskortiert worden sein, berichtet die Passagierin. Nach der Landung wurde P. von der Polizei abgeführt. 

Vor einigen Tagen kam der Belgier, nach einer Anhörung vor Gericht, auf freien Fuss. Er musste eine Kaution von 100'000 Dollar (rund 87'000 Franken) zahlen. Die drei Anklagepunkte gegen ihn lauten: Belästigung von Kabinenpersonal durch Körperverletzung oder Einschüchterung, Körperverletzung und missbräuchlicher, sexueller Kontakt während eines Flugs.

Laut der US-Staatsanwaltschaft gilt zurzeit die Unschuldsvermutung. Aber sollte der 43-Jährige für schuldig befunden werden, drohen ihm alleine für den ersten Anklagepunkt bis zu 20 Jahren Haft und eine Geldstrafe von maximal einer Viertelmillion Dollar. Für die beiden anderen Anklagepunkte drohen ihm insgesamt bis zu drei weitere Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von bis zu 350'000 Dollar (gut 300'000 Franken).

«Wir nehmen solche Vorfälle sehr ernst»

Auf Anfrage der «St. Galler Tagblatt» bestätigte Swiss-Sprecher Michael Stief den Vorfall und betonte: «Wir nehmen solche Vorfälle sehr ernst und lassen unsere Besatzung mit dem Erlebten nicht alleine.» Der angegriffene Flugbegleiter wurde nur leicht verletzt und konnte mit der restlichen Crew kurze Zeit später in die Schweiz zurückkehren.

Ein so eklatanter Fall wie bei Flug LX19 sei die Ausnahme, so Stief. Rechtliche Schritte seien nicht eingeleitet worden. «Wir arbeiten jedoch eng mit den Behörden zusammen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.»

* Name geändert

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